Israel-Gaza-Krieg

Nach dem Abzug der israelischen Armee aus Chan Junis verlassen palästinensische Flüchtlinge die Stadt. Zu Fuß wandern sie die Küstenstraße entlang, um in den Norden zurückzukommen. Sie hoffen auf eine Öffnung des Kontrollpostens - bisher vergeblich.

Für einige Stunden scheint ein großer Krieg im Nahen Osten kaum noch abwendbar. Er hätte wohl auch ein Eingreifen der USA bedeutet. Wie Israel sich in die bedrängte Lage gebracht hat, analysiert Nahost-Experte Stephan Stetter im Gespräch mit ntv.de.

Nach dem Angriff des Iran mit 300 Drohnen und Raketen auf Israel betont ein Sprecher des Weißen Hauses, dass die USA nicht auf "einen größeren Krieg mit dem Iran" aus seien. Unterdessen tagt das israelische Kriegskabinett, um seine Antwort zu finden.

Deutschland, Frankreich und Großbritannien verurteilen Irans Großangriff auf Israel scharf. Scholz spricht von einer "durch nichts zu rechtfertigenden Attacke". Das lässt der Iran nicht auf sich sitzen.

Der Iran hat erstmals Israel direkt angegriffen, mit mehr als 300 Drohnen und Raketen. 99 Prozent der Geschosse wurden laut Israel abgefangen. Weltweit wurde der Angriff verurteilt, aber auch vor weiterer Eskalation gewarnt. Wie Israel reagiert, ist unklar. Fragen und Antworten. Von Markus Lippold

Mit mehr als 300 Drohnen und Raketen greift der Iran Israel an. Teheran spricht von einer Racheaktion für einen ihren Angaben nach israelischen Schlag gegen Führer der Revolutionsgarde. Das Regime erklärt, keine weiteren Aktionen zu planen - sofern Israel nicht militärisch antwortet.

Der Iran greift Israel mit einer Kombination aus ballistischen Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen an - ähnlich wie Russland die Ukraine. Dem Institut für Kriegsstudien (ISW) zufolge arbeitet der Iran an der optimalen Strategie gegen die Luftabwehr des Westens.

Parallel zum Luftangriff aus dem Iran feuert auch die Hisbollah-Miliz auf Ziele in Israel. Mehrfach will sie Dutzende Raketen gestartet haben. Auch die Huthis beteiligen sich aus dem Jemen an der Attacke.

Der Großangriff des Iran auf Israel bleibt militärisch weitgehend wirkungslos. Kaum ein Geschoss erreicht das Land. Nach Militärangaben dringen keine Drohne und keine Marschflugkörper auf israelisches Gebiet vor.

Mehr als 300 Drohnen und Raketen fliegen aus dem Iran, dem Libanon und Jemen Richtung Israel. Fast alle werden von der Flugabwehr abgefangen. Die Lage beruhigt sich zumindest vorläufig wieder. Israels Führung tritt zusammen. Verbündete versichern ihre Unterstützung. Offen ist, wann und wie Jerusalem reagiert.

• Video Blufarb: "Israel kann Vergeltung nicht alleine entscheiden"