Leichtathletik

Bei den Olympischen Spielen in Tokio gewinnt die ukrainische Hochspringerin Jaroslawa Mahutschich die Bronzemedaille. Sie jubelt gemeinsam mit der russischen Olympiasiegerin Marija Lasizkene. Im März 2022 ist die Welt eine andere. Vor der Hallen-WM in Belgrad berichtet die Ukrainerin vom Albtraum Krieg.

Er verschiebt die Grenzen des Stabhochspringens: Der Schwede Armand Duplantis ist die große Attraktion der Leichtathletik-Welt. In Belgrad übertrifft er noch vor den Großereignissen der Saison seinen Weltrekord und hat die nächsten Heldentaten bereits im Sinn.

Das Internationale Olympische Komitee hat an alle Weltverbände und Ausrichter von Sportveranstaltungen die Empfehlung abgegeben, Russland und seinen Verbündeten Belarus wegen der Invasion in die Ukraine auszuschließen. Etliche Verbände folgen der Empfehlung. Eine Übersicht.

Bei den deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften gewinnt Malaika Mihambo den ersten Titel der Saison. Und die Weltmeisterin hat noch was vor. Vorbei ist die Karriere für Christina Schwanitz. Die Weltmeisterin von 2015 beendet ihre Karriere vorzeitig.

Der russische Einmarsch in der Ukraine sorgt weiter für Reaktionen im Sport. Die Interessensvertretung deutscher Athleten fordert radikale Maßnahmen gegen russische Verbände und Funktionäre. Konsequenzen für unschuldige Sportler sei man sich bewusst.

Eine Ukraine-Flagge auf dem Unterarm als Geste für das Land, das unter massivem Beschuss der russischen Invasoren steht? Nein, das geht nicht. Zumindest nicht bei bei den deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften. Das Verbot der Wettkampfleitung sorgt für Empörung.

"Alles ist endlich", sagt Christina Schwanitz - und verkündet bei den deutschen Hallenmeisterschaften der Leichtathleten überraschend vorzeitig ihren Rücktritt. Schwanitz beendet eine große Karriere mit einem dritten Platz, einer Ehrenrunde und ein paar Tränen.

"Let's Dance"-Auftritte, Weltreise, große Liebe. Dazu Erektionsprothese und Geschlechtsanpassung. Seit 2007 lebt Balian Buschbaum glücklich als Mann. Nun setzt sich das frühere Stabhochsprung-Ass für mehr Diversität in der Gesellschaft ein - auch in seinem neuen Buch.

Gerade noch läuft Alexandra Burghardt bei den Olympischen Spielen in Tokio. Sie ist die schnellste Frau des Landes. Rund 28 Wochen später ist sie zurück unter den olympischen Ringen. Sie träumt von Gold beim Abenteuer Bob. "Sie ist eine Waffe", lobt ihr Trainer. Jetzt geht das Abenteuer endlich los.

Armand Duplantis ist gerade erst 22 Jahre alt, hat im Stabhochsprung aber schon fast alles erreicht. Beim Istaf-Hallenmeeting in Berlin zeigt der Schwede, in welchen Sphären er sich wie selbstverständlich bewegt. Einzig die Krönung einer beeindruckenden Vorstellung bleibt aus. Von Torben Siemer, Berlin