Nordkorea

Nordkorea verzichtet nicht nur auf eine Verurteilung des Ukraine-Kriegs, sondern unterstützt Russland offenbar direkt mit Militärausrüstung. Den USA zufolge beeinflusst das zwar nicht den Kriegsverlauf, sagt aber viel über den Zustand der Kreml-Truppen aus.

Nach einer Warnung an die USA und Südkorea schießt Nordkorea erneut mindestens zehn Raketen in das Japanische Meer ab. Eine Rakete landet nur unweit des südkoreanischen Festlands. Seoul wertet den Angriff als "aggressivste Machtdemonstration seit 2010" und reagiert umgehend.

Spannungsfrei ist die Koexistenz von Nord- und Südkorea nie, doch seit einigen Wochen verstärken sich wieder die Drohgebärden. Und auch an diesem Morgen feuert die Armee des Kim-Regimes Raketen ab und demonstriert so seine Stärke. Doch es gibt noch größere Befürchtungen.

Nicht Russland, sondern China ist aus Sicht der USA die größte Bedrohung ihrer Interessen. In der neuen Nationalen Verteidigungsstrategie wird vor Chinas Versuchen gewarnt, das internationale System in seinem Sinne umzugestalten. Eine klare Warnung geht auch in Richtung Nordkorea.

Nord- und Südkorea werfen einander die Verletzung der Seegrenze vor. Demnach sollen ein nordkoreanisches Handelsschiff und ein südkoreanisches Militärboot diese überfahren haben. Die Konfliktparteien reagieren jeweils mit der Abgabe von Warnschüssen.

Der Kachowka-Staudamm in der südukrainischen Region Cherson hält Wassermassen "so groß wie ein Meer". Nach Angaben der ukrainischen Regierung will Russland diese als Waffe einsetzen. Genauso wie iranische Drohnen? Der Iran jedenfalls ruft seine Bürger auf, die Ukraine zu verlassen.

Die gerade stattfindenden Militärübungen in Südkorea sorgen in Pjöngjang für gereizte Stimmung. Als Reaktion lässt Machthaber Kim Jong Un seine Artillerie sprechen. Hunderte Geschosse landen als Warnung im Meer.

Nur fünf Länder stimmen bei den Vereinten Nationen dagegen, Russland für die völkerrechtswidrigen Annexionen in der Ukraine zu verurteilen. Sie alle eint die Ablehnung von Demokratie und Menschenrechten und sie gehören zu den isoliertesten Staaten der Welt. Und das ist auch Russlands neue Realität. Von Kevin Schulte

Über Nacht setzt Nordkorea seine jüngste Serie an Raketentests mit weiteren Provokationen fort. Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel nehmen in den letzten Wochen zu. Japans Verteidigungsminister Yasukazu Hamada findet für das Vorgehen deutliche Worte.

Pjöngjang reagiert nach eigenem Bekunden auf Artilleriefeuer der südkoreanischen Armee und ergreift "starke militärische Gegenmaßnahmen". Eine ballistische Rakete wird abgefeuert, Kampfjets steigen in Grenznähe auf. Es ist das jüngste Scharmützel in einer Serie von beunruhigenden Ereignissen.