Sauber

Mit einer sensationellen Leistung fährt Nico Hülkenberg beim Großen Preis von Großbritannien in Silverstone von Rang 19 auf sein erstes Formel-1-Podium, 15 Jahre nach seinem Debüt. Weil plötzlich so viel um ihn herum passiert, verpasst er beinahe seinen Flug. Zum Glück hat sein Gastgeber großes Verständnis.

Das Rennen um die Fahrer-WM in der Formel 1 wird immer enger. Im Regenchaos von Silverstone behält Lokalmatador Norris den Überblick, auch weil sein Konkurrent Piastri eine Strafe kassiert. Nico Hülkenberg holt im Sauber mit fast 38 Jahren sein erstes Podium überhaupt.

Was für ein Debakel beim Heimspiel von Red Bull in Österreich. Formel-1-Superstar Max Verstappen muss sich nach einem unverschuldeten Crash allmählich von der WM verabschieden. McLaren feiert dagegen einen Doppelerfolg. Und Sauber leistet saubere Arbeit.

Der Große Preis von Österreich startet spektakulär. Erst fangen die Bremsen von Sainz Feuer, dann schießt Antonelli Weltmeister Verstappen ab. Vorne drehen die McLaren ihre Runden. Sie liefern sich einen spektakulären Schlagabtausch. Norris behält die Oberhand. Piastris Vorsprung in der WM schmilzt.

In diesem Jahr geht es dem Sauber-Rennstall vor allem darum, den Übergang zu Audi ab der Saison 2026 gut vorzubereiten. Sportliche Erfolge sind dabei nur nachrangig, eine gute Entwicklung steht im Fokus. Beim Formel-1-Auftakt sorgt Nico Hülkenberg aber für ein dickes Ausrufezeichen.

Für Nico Hülkenberg beginnt bei Sauber ein neues Formel-1-Kapitel und ab 2026 soll mit Audi alles besser werden. Dieses Jahr wird er wieder an seinem F1-Rekord arbeiten, der vielleicht nie gebrochen wird - doch der für Hülkenberg ein äußerst unliebsamer ist.

Das Team ist noch nicht mal am Start, da verkauft Audi bereits Anteile am neuen Formel-1-Rennstall. Der Staatsfonds von Katar steigt im großen Stil ein, ehe 2026 erstmals zwei Audis in der Startaufstellung stehen. Der Zeitpunkt der Bekanntgabe ist kein Zufall.

Der Name Schumacher bleibt in der Formel 1 eine Erinnerung an alte Zeiten. Mick Schumacher wird kein Comeback starten, das freie Cockpit beim Rennstall Sauber schnappt ihm Gabriel Bortoleto weg. Ein Rückschlag, der aber nicht das Karriere-Aus bedeutet. Denn es gibt Alternativen.

Die letzte Tür ist zu: Mick Schumacher wird in der kommenden Saison nicht in die Formel 1 zurückkehren. Sauber besetzt das letzte freie Cockpit lieber mit einem jungen Brasilianer. Für den Deutschen könnte der Traum von der Rückkehr dauerhaft abgefahren sein.

Der Traum von der Rückkehr in die Formel 1 platzt für Mick Schumacher. Medienberichten zufolge verpflichtet der zukünftige Audi-Rennstall einen anderen Fahrer. Damit wäre auch die letzte Chance für den Deutschen vertan, obwohl noch Bewegung im Fahrermarkt ist.

Im zukünftigen Werksteam von Audi knallt es gewaltig. Das Personalbeben in der Führungsebene von Sauber ist auch in Spa ein Thema. Pilot Nico Hülkenberg gibt sich angesichts der Schlagzeilen unbesorgt. Der 36-Jährige ist so etwas wie die Zukunft bei Audi.

Noch fährt Nico Hülkenberg in der Formel 1 für das Team Haas. Doch das ändert sich zur kommenden Saison, dann steigt der 36-Jährige in das Cockpit des Rennstalls Sauber, der dann im Jahr 2026 vom deutschen Autohersteller Audi übernommen wird.

Von wegen Rückzieher: Audi drängt in die Formel 1 und schließt die nächste Stufe auf dem Weg zur Übernahme des Schweizer Sauber-Teams ab. Damit entkräftet der deutsche Automobilhersteller Gerüchte, wonach er den Einstieg in die Königsklasse des Motorsports doch noch einmal überdenke.

Unter dem Namen Stake F1-Team geht der Traditionsrennstall Sauber in dieser Saison an den Start. Doch nicht nur der Name ist neu, auch mit verändertem Design werden die beiden Piloten Valtteri Bottas und Guanyu Zhou den auffälligen Boliden über die Strecken steuern.

Aus "Alfa Romeo" wird "Stake F1 Team Kick Sauber" - zumindest an den meisten Rennwochenenden. Denn der neue Name des traditionsreichen Sauber-Rennstalls verstößt in einigen Ländern gegen die Gesetze zur Glücksspielwerbung. Deswegen wird eine vorübergehende Umbenennung wohl schon vorbereitet. Von Torben Siemer

Nico Hülkenberg sah immer aus wie einer, der irgendwann mal Weltmeister wird - in Mexiko bestreitet er nun sein 200. Formel-1-Rennen und stand noch nie auf dem Podest. Es lohnt allerdings ein zweiter Blick. Mit seinem Jubiläum zieht er in einen exklusiven Kreis ein.