Stada

Vergangene Woche stellt Stada-Chef Goldschmidt einen Börsengang für den Herbst in Aussicht. Es könnte der größte des Jahres sein, doch dazu kommt es nicht: Eine Londoner Investmentgesellschaft übernimmt den hessischen Arzneimittelmittelhersteller und schmiedet andere Pläne.

Der Pharmakonzern Stada wird 2017 von Finanzinvestoren gekauft, die Aktie von der Börse. Danach baut der Hersteller sein Geschäft aus und entwickelt sich prächtig. Die Investoren wollen seit einiger Zeit Anteile verkaufen. Das könnte schon bald passieren - in Form eines erneuten Börsengangs.

Abstand halten, Hände waschen, Kontakte meiden: Die Regeln in der Corona-Pandemie haben einen Nebeneffekt - Erkältungskrankheiten verbreiten sich nicht so stark. Entsprechend weniger Mittel werden in Apotheken verkauft. Dafür sind andere Produkte gefragt.

Für das Pharmaunternehmen Stada lief das vergangene Jahr glänzend. Zudem ist der Chef bemüht, die nach der Übernahme durch Investoren aufgekommenen Kürzungsängste zu zerstreuen. Hunderte Mitarbeiter würden eingestellt. Doch andernorts wird gespart.

Im dritten Anlauf soll es nun klappen: Die Finanzinvestoren Bain und Cinven wollen die restlichen Aktionäre des Generikaherstellers Stada loswerden. Dann soll das Unternehmen endlich von der Börse verschwinden.

Der Arzneimittelhersteller Stada einigt sich mit seinen neuen Mehrheitseigentümern auf einen Gewinnabführungsvertrag und ködert damit die restlichen Aktionäre. Die Aktie klettert daraufhin auf ein Rekordhoch.

Der Arzneihersteller Stada hat Untersuchungen gegen frühere Vorstände eingestellt.

Das Übernahmegerangel um Stada ist zu Ende. Die Finanzinvestoren Bain und Cinven haben das Sagen - und der Bad Vilbeler Generika-Hersteller einen neuen Chef. Der tritt nun auf die Kostenbremse.

Beim von Finanzinvestoren übernommenen Stada-Konzern ist kein personeller Kahlschlag geplant. Konzernchef Albrecht will freiwerdende Stellen bevorzugt intern besetzen. Zudem soll ein eigener Außendienst aufgebaut werden.