Mit der Unterstützung von Spürhunden heben mehrere Hundert Beamte in Deutschland ein illegales Netzwerk von Bau- und Scheinfirmen aus. Die Haupttäter sollen unter anderem betrogen und Steuern hinterzogen haben. Die organisierten Strukturen reichen dabei in viele Winkel der Bundesrepublik.
Jahrelang zahlen vor allem Unternehmen und Händler aus China beim Verkauf ihrer Waren über Plattformen wie Amazon oder Ebay keine Umsatzsteuer. Eine Gesetzesänderung macht die Betreiber für solche Verstöße haftbar. Nur drei Jahre später verdient der Staat an den Firmen aus Fernost Millionen.
Mit "Cum-Ex"-Aktiendeals schöpften Steuersünder Milliarden vom Fiskus ab. Damit die Verantwortlichen in den komplexen Strafprozessen nicht dank der Verjährungsfrist davonkommen, wird diese auf 15 Jahre angehoben.
Dem Fiskus entstehen jahrelang Verluste in Milliardenhöhe durch die ausgeklügelte "Cum-Ex"-Masche an den Aktienmärkten. Der Staat will sich das Geld nun zurückholen. Um zu verhindern, dass dies wegen Verjährung misslingt, schraubt die Große Koalition nun an den gesetzlichen Grundlagen.
Die Frage nach Verwicklungen von Hamburger SPD-Politikern in den Cum-Ex-Skandal beschäftigt zukünftig einen eigenen Untersuchungsausschuss. Die Antragsteller interessieren sich auch für die Treffen zwischen der involvierten Warburg-Bank und Finanzminister Scholz.
Vergangene Woche erschüttert eine Großrazzia den DFB, es geht um 4,7 Millionen Euro Steuergelder. Nun erklärt der Fußball-Bund, den Betrag längst beglichen zu haben. Der Staatsanwaltschaft ist das egal - sie ermittelt weiter und hat sechs ehemalige und gegenwärtige Verantwortliche im Visier.
Die Steuer-Razzia erschüttert den ohnehin schon krisengeschüttelten Deutschen Fußball-Bund erneut schwer. Der Stellenwert und das Ansehen des Verbandes sinken immer weiter. Für Präsident Fritz Keller wird die Aufklärung der Vorfälle zu einer Mammutaufgabe.
Lange gilt die Inselgruppe in der Karibik als das Steuerparadies schlechthin. Dabei sind die Cayman Islands offiziell erst im Februar auf die Schwarze Liste der EU gesetzt worden. Reformen der Steuerpolitik veranlassen Brüssel jetzt dazu, das Land wieder zu streichen. Dafür landen andere Länder auf der Liste.
Der Software-Pionier John McAfee hatte in seinem Leben schon öfter Ärger mit der Polizei, diesmal könnte er tatsächlich einige Jahre in den Knast wandern. In den USA soll ihm der Prozess wegen Steuerhinterziehung gemacht werden.
Die Veröffentlichung von Trumps Steuerunterlagen durch die "New York Times" kommt für den US-Präsidenten kurz vor der Wahl reichlich ungelegen. Schließlich wird sein Märchen vom Wirtschaftsgenie entlarvt. Schaden muss ihm die Affäre dennoch nicht. Von Sebastian Huld
In Berlin und Brandenburg läuft eine Razzia im Umfeld des Clan-Chefs Arafat Abou-Chaker. Laut Polizei geht es unter anderem um Vorwürfe der Steuerhinterziehung und Geldwäsche. Zahlreiche Objekte werden durchsucht, darunter offenbar auch seine Villa in Kleinmachnow.
Erst nach einem jahrelangen Rechtsstreit ist Airbnb dazu gezwungen, den Steuerbehörden Informationen über Vermieter offenzulegen. Diese sollen nun an die jeweiligen Landesbehörden gehen. Wer Umsätze nicht ordnungsgemäß versteuert hat, dem drohen auch Jahre später noch empfindliche Strafen.
Zufall oder nicht? 2016 trifft sich der damalige Hamburger Bürgermeister Scholz mit dem Chef der Privatbank MM Warburg. Wenig später verzichtet die Hansestadt auf eine Steuerrückforderung in Millionenhöhe. Im Finanzausschuss des Bundestags verschweigt der Vizekanzler das Gespräch.
Dänische und belgische Behörden ermitteln gegen eine international agierende Gruppe wegen Steuerbetrugs in großem Stil. Sie stoßen dabei auf sechs ehemalige Mitarbeiter einer Mainzer Bank. Zwei von ihnen sitzen bereits in Untersuchungshaft. Nun erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage.
Der Bankenverband gerät wegen des Cum-Ex-Steuerskandals ins Visier der Behörden. Staatsanwälte und Steuerfahnder durchsuchen die Büros in Berlin und Frankfurt. Gegen wen sich die Ermittlungen im Einzelnen richten, ist bisher unklar.
Wegen Schweigegeldzahlungen nach Affären wird gegen US-Präsident Trump bereits ermittelt. Doch das scheint noch nicht alles zu sein: Die Manhattaner Staatsanwaltschaft vermutet offenbar auch Versicherungs- und Bankbetrug. Sie pocht auf die Herausgabe der Finanzunterlagen des Präsidenten.