Die Gewerkschaft Verdi und die Post ringen um einen Tarifabschluss für rund 140.000 Beschäftigte. Die Vorstellungen liegen noch weit auseinander. Um den Druck zu erhöhen sollen die Beschäftigten nun vorübergehend die Arbeit niederlegen. Kunden sollen den Ausstand spüren.
Im ersten Halbjahr macht die Deutsche Bahn knapp vier Milliarden Euro Verlust. Trotzdem erhält das Personal bald mehr Geld. Allerdings deutlich weniger als in den vergangenen Jahren. Die Lokführer sind außen vor.
In den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst droht die Arbeitnehmerseite mit Streiks. "Wenn die Arbeitgeber sich weiterhin so hart benehmen, wie sie es derzeit tun, dann kann es auch zu Streikaktionen kommen", sagt DBB-Chef Silberbach im "Frühstart" bei ntv.
Mit einem neuen Gesetz will das Bundeskabinett Werkverträge in Schlachtbetrieben weitgehend verbieten. Die Fleischindustrie versucht dies mit einem Tarifvertrag zu verhindern. Arbeitsminister Heil warnt nun die Gesetzgeber, sich nicht durch "massive Lobbyarbeit" beeinflussen zu lassen.
Sie arbeiten in Ämtern, Behörden und Ministerien: Rund zweieinhalb Millionen Menschen sind beim Bund oder den Kommunen angestellt. Sie sollen deutlich mehr Geld bekommen, wenn es nach den Gewerkschaften geht. Die Arbeitgeber verweisen derweil auf die Corona-Löcher in ihren Kassen.
Die Tarifverhandlungen für Hunderttausende Bauarbeiter stehen auf der Kippe. Die Beschäftigten wollen deutlich mehr Geld. Die Arbeitgeber machen bislang kein Angebot. Und dann schwebt über allem noch eine unterschiedliche Sicht auf die Corona-Folgen. Das alles muss nun ein Schlichter entwirren.
Zu Beginn der Krise sind sie die vielbeklatschten Helden des Alltags, doch am Ende diesen Jahres werden die meisten Supermarktkassierer weniger von ihrem Gehalt gehabt haben als letztes Jahr. Die Löhne im Einzelhandel hinken der Inflation hinterher, die Tarifbindung stirbt aus.
Arbeitsminister Hubertus Heil plant ein schnelles Anheben des Mindestlohns auf zwölf Euro. Das hält Mindestlohnkommissions-Chef Zilius für "höchst problematisch". Grund seien die bestehenden Tarifvertragsregelungen für die "unteren Lohngruppen".
Die Lufthansa beschäftigt 138.000 Mitarbeiter. Laut Konzernchef Spohr sind das mindestens 10.000 zu viel. Heute will die Unternehmensführung mit den Gewerkschaften zusammenkommen. Die Piloten zeigen sich im Vorfeld kooperativ.
In der Corona-Krise stehen plötzlich Berufsgruppen im Mittelpunkt, deren Beschäftigte oftmals eher schlecht bezahlt werden. Der DGB will, dass sich dies ändert. Zwar seien Prämien attraktiv, wichtiger aber wäre eine Kurskorrektur.