Raketenabwehrschirm Arrow 3 Bundesrechnungshof warnt vor finanziellen Risiken
14.06.2023, 14:43 Uhr
(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)
Der Bundesrechnungshof hat einem Bericht zufolge vor finanziellen Risiken im Zusammenhang mit dem geplanten Kauf des Raketenabwehrschirms Arrow 3 durch die Bundeswehr gewarnt. Das Bundesverteidigungsministerium nehme für seinen "sehr ambitionierten Zeitplan vermeidbare Risiken in Kauf", zitierte der "Tagesspiegel" am Mittwoch aus einem vertraulichen Bericht des Rechnungshofs.
Die Experten bemängeln demnach, dass der Haushaltsausschuss des Bundestags bereits am Mittwoch eine erste Tranche von 560 Millionen Euro für den Kauf des Abwehrschirms aus israelischer Produktion bewilligen soll, während auf deutscher Seite entsprechende Baumaßnahmen für den Einsatz des Systems noch nicht beendet seien: "Es besteht ein hohes Risiko, dass der Zeitplan trotzdem verfehlt wird, wenn die benötigte Infrastruktur nicht zeitgerecht fertig wird."
Hintergrund der Warnung sei, dass auf dem für die Radaranlage des Systems vorgesehenen Bundeswehrgelände in Brandenburg "eine erhöhte und befestigte Stellung" benötigt werde, die laut Rechnungshof aber "aufgrund des sandigen Untergrunds und des hohen Grundwasserspiegels am ausgewählten Standort voraussichtlich nur durch aufwendige Baumaßnahmen herzustellen sein" werde. Ein geologisches Gutachten dazu solle erst im Herbst vorliegen.
Quelle: ntv.de, AFP