Gasprojekt vor Borkum Bundesregierung stimmt umstrittenem Abkommen mit Niederlanden zur Erdgasförderung vor Borkum zu
02.07.2025, 11:28 Uhr
Von einer neuen Plattform in der Nordsee vor der Insel Borkum fördert der Energiekonzern One-Dyas seit Kurzem Erdgas. (Archivbild)
(Foto: Lars Penning/dpa)
Die Bundesregierung hat am Mittwoch einem umstrittenen Abkommen mit den Niederlanden zur gemeinsamen Erdgasförderung vor der Nordsee-Insel Borkum zugestimmt. Mit dem Kabinettsbeschluss sind die rechtlichen Voraussetzungen für die Unterzeichnung des völkerrechtlichen Vertrags geschaffen.
Das sogenannte Unitarisierungsabkommen soll die Grundlage dafür bilden, dass beide Länder eine grenzüberschreitende Lagerstätte gemeinsam ausbeuten können. Bevor der Vertrag in Kraft treten kann, muss der Bundestag ihn noch per Gesetz ratifizieren.
Der niederländische Energiekonzern One-Dyas schätzt, aus dem Feld über mehrere Jahre zwischen 4,5 und 13 Milliarden Kubikmeter Gas gewinnen zu können. Dies entspräche knapp sechs bis 16 Prozent der rund 80 Milliarden Kubikmeter, die Deutschland allein im Jahr 2024 verbraucht hat. Umweltverbände warnen vor Gefahren für das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer.
Quelle: ntv.de, rts