DIW-Institut Deutschland steckt bereits in der Rezession
28.09.2022, 12:10 Uhr
Baukräne vor dunklen Wolken. Fachleuten zufolge wird Deutschland im kommenden Jahr in die Rezession rutschen.
(Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/)
Das DIW-Institut sieht die Bundesrepublik bereits in einem konjunkturellen Abwärtsstrudel. "Deutschland steckt in der Rezession und leider ist momentan kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen", sagte DIW-Konjunkturexperte Guido Baldi am Mittwoch zum aktuellen Konjunkturbarometer der Berliner Ökonominnen und Ökonomen.
Die Energiekrise, hohe Inflationsraten sowie die sich abkühlende Weltwirtschaft verursachten heftigen Gegenwind. "Der vom russischen Präsidenten (Wladimir Putin) angezettelte Krieg in der Ukraine und seine weitreichenden Folgen dürften 2022 und 2023 zu Wachstumsverlusten in Deutschland von grob geschätzt fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts führen."
Die enorm steigenden Energiepreise führten zu dramatischen Kaufkraftverlusten und drohten in vielen Unternehmen die Produktion unrentabel zu machen. "Preissteigerungen für Energie auf der einen und Unsicherheit auf der anderen Seite dämpfen die realen Umsätze und die Geschäftserwartungen," sagte Laura Pagenhardt, Konjunkturexpertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). "Für einige Firmen könnte sich bald die Frage stellen, ob es sich aktuell überhaupt noch lohnt, die Produktion aufrechtzuerhalten."
Quelle: ntv.de, dpa