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Umweltrecht Einschätzung durch EU-Kommission: Viele Ökosysteme in Deutschland in schlechtem Zustand

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(Foto: picture alliance/dpa)

Trotz zahlreicher Bemühungen zur Wiederherstellung der Natur hat sich der Zustand vieler Flüsse, Wälder und anderer Ökosysteme in Deutschland der Europäischen Kommission zufolge weiter verschlechtert. Demnach werden 63 Prozent der Arten und 69 Prozent der Lebensräume als "ungünstig-unzureichend" oder "ungünstig-schlecht" eingestuft.

Nur neun Prozent der Flüsse, Seen und anderer Oberflächengewässer in der Bundesrepublik befinden sich in einem guten oder besseren ökologischen Zustand, wie aus der sogenannten Überprüfung der Umsetzung der Umweltpolitik hervorgeht.

Weiterhin betont die Kommission, die Verschmutzung durch Landwirtschaft und Industrie stelle in Deutschland eine erhebliche Belastung für Gewässer und Böden dar. «Nitrate sind der schlimmste Schadstoff, der dazu führt, dass ein guter chemischer Zustand des Grundwassers nicht erreicht wird.»

Damit Deutschland seine Ziele in den wichtigsten Umweltbereichen verwirklichen kann, sind laut der Brüsseler Behörde Investitionen in Höhe von 80,2 Milliarden Euro jährlich notwendig - demnach bestehe eine Investitionslücke von schätzungsweise 20 Milliarden Euro pro Jahr.

Im Bereich der Abfallbewirtschaftung zählt die Bundesrepublik der Analyse zufolge zu den führenden EU-Staaten: Die Recyclingquote von Verpackungsabfällen lag 2022 bei 69 Prozent. In Deutschland werde allerdings auch deutlich mehr Abfall als im EU-Durchschnitt erzeugt.

Quelle: ntv.de, dpa

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