Plus 33,5 Prozent Erzeugerpreise klettern auf Rekord
20.05.2022, 11:04 UhrDie außerordentlich teure Energie hat auch im April die Preise für gewerbliche Produkte angeheizt. Die Erzeuger stellten ihren Kunden um 33,5 Prozent höhere Preise in Rechnung als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden berichtete.
Das war der höchste jahresbezogene Anstieg seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949. Im März hatte die Veränderungsrate bei 30,9 Prozent gelegen und Februar bei 25,9 Prozent. Im Vergleich zum März sind die Preise im April um 2,8 Prozent geklettert.
Die höchsten Steigerungen gab es wegen des fortdauernden Ukraine-Kriegs nach wie vor bei den Energieträgern, die 87,3 Prozent teurer waren als vor einem Jahr. So mussten Kraftwerke für Erdgas viermal so viel (+307 Prozent) zahlen wie im April 2021. Für Industrieabnehmer wurde Erdgas 260 Prozent teurer und für Wiederverkäufer 170 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Energie sind die Erzeugerpreise um 16,3 Prozent gestiegen.
Bei Nahrungsmitteln lag der Aufschlag im Schnitt bei 17,3 Prozent. Besonders stark stiegen die Preise für Butter (+70,9 Prozent zum April 2021, +11,4 Prozent zum März 2022). Nicht behandelte pflanzliche Öle kosteten 70,0 Prozent mehr als im Vorjahr, Rindfleisch war 41,6 Prozent und Kaffee 30,8 Prozent teurer.
Die geringsten Preissteigerungen von 6,7 Prozent gab es hingegen bei den meist hochpreisigen Investitionsgütern wie Maschinen (+7,6 Prozent) oder Autos (+4,9 Prozent).
Quelle: ntv.de, dpa, rts