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Statistisches Bundesamt In Deutschland werden so wenige Kinder adoptiert wie noch nie

Ende 2023 standen in Thüringen zumindest rechnerisch jedem zur Adoption vorgemerkten Kind rund fünf mögliche Adoptiveltern gegenüber. (Illustrationsbild)

Ende 2023 standen in Thüringen zumindest rechnerisch jedem zur Adoption vorgemerkten Kind rund fünf mögliche Adoptiveltern gegenüber. (Illustrationsbild)

(Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa)

Im vergangenen Jahr sind in Deutschland 3.601 Kinder adoptiert worden. Damit ging die Zahl im Vorjahresvergleich um sechs Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Während die Zahl der Adoptionen auf den bislang tiefsten Stand seit der deutschen Wiedervereinigung gesunken sei, habe der Anteil der Stiefkindadoptionen einen neuen Höchststand erreicht, hieß es. So wurden fast drei Viertel aller adoptierten Kinder (73 Prozent) von Stiefmüttern oder Stiefvätern adoptiert.

Im Schnitt waren die Kinder zum Zeitpunkt der Adoptionen fünfeinhalb Jahre alt. Laut den Angaben wuchsen knapp drei Viertel bereits vor der Adoption bei einem leiblichen Elternteil mit Stiefelternteil auf, neun Prozent wurden aus dem Krankenhaus und weitere acht Prozent aus einer Pflegefamilie heraus adoptiert.

Der Statistik zufolge schloss die Adoption in nur drei Prozent der Fälle an eine anonyme Geburt oder die Abgabe über eine Babyklappe und in zwei Prozent an einen Heimaufenthalt an. Zudem besaßen demnach insgesamt acht Prozent der Kinder vor der Adoption keinen deutschen Pass.

Wie die Daten zeigten, adoptierten Stiefväter am häufigsten Teenager, während Stiefmütter vor allem Kleinkinder annahmen. Bei den Adoptionen durch Stiefmütter handelte es sich in 78 Prozent der Fälle um Frauen in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, die keine Angaben zum Kindsvater gemacht haben. An den Adoptionen insgesamt machten diese Fälle sogar einen Anteil von 31 Prozent aus.

Quelle: ntv.de, dpa

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