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Drohende "Bildungskatastrophe" Nach Überschwemmungen drohen in vielen Teilen Pakistans Ende der Schulbildung

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(Foto: dpa)

Durch die verheerenden Überschwemmungen in Pakistan droht vielen Kindern ein Ende ihrer Schulbildung. Allein in der besonders betroffenen Provinz Sindh erlebten zwei Millionen Kinder derzeit einen Ausfall ihres Unterrichts, teilten Behörden am Dienstag mit. Die Organisation Save the Children wies außerdem darauf hin, dass 23 900 Schulen durch das Wasser beschädigt oder zerstört seien und sprach angesichts der Lage von einer "Bildungskatastrophe".

"Selbst wenn die Schulen noch stehen, sind die Wege dorthin durch zerstörte Straßen oft gefährlich", so Khuram Gondal, Landesdirektor von Save the Children. Auch haben die Fluten Hunger und Traumata ausgelöst, was Schule und Bildung ebenfalls im Wege stehe. «Viele Kinder haben alles verloren, auch ihre Lehrmaterialien und Schuluniformen.» Viele Schulen seien außerdem zu Notunterkünften umfunktioniert worden.

Gondal warnt auch vor einem Anstieg an Kinderarbeit. Denn in den Gebieten, in denen das Wasser zurückgehe, wollten viele Familien auf dem Land rasch die Felder wiederherstellen und spannten dabei auch die Kinder ein. Gerade bei Mädchen komme noch wegen der Armut ein Anstieg an Kinderehen hinzu, was ein Ende des Schulbesuchs bedeute.

Quelle: ntv.de, dpa

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