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Angesichts des Angriffskriegs Nato-Mitglied Rumänien will Ukraine mit Lieferung eines Patriot-Systems unterstützen

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(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Das Nato-Mitglied Rumänien will die Ukraine angesichts des russischen Angriffskriegs mit der Lieferung eines Patriot-Systems unterstützen, fordert zum Ausgleich aber seinerseits Unterstützung durch die Nato-Partner. In Anbetracht der "erheblichen Verschlechterung der Sicherheitslage in der Ukraine" hätten die Mitglieder des Obersten Rats für Nationale Verteidigung beschlossen, Kiew "in enger Abstimmung mit den Verbündeten ein Patriot-System" zu überlassen, hieß es in einer Erklärung am Donnerstag.

Rumänien verhandelt demnach im Gegenzug mit seinen Nato-Partnern, insbesondere den USA, "um ein ähnliches System zu erhalten, um den Schutz seines Luftraums sicherzustellen". Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hatte Anfang Mai bei einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden gewarnt, es wäre "inakzeptabel, Rumänen ohne Mittel zur Luftverteidigung zu lassen".

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert sieben Patriot-Systeme, um sein Land besser gegen russische Luftangriffe verteidigen zu können. Die Nato tut sich nach Diplomatenangaben allerdings schwer, diese bis zu ihrem Gipfel in Washington vom 9. bis 11. Juli zusammenzubekommen.

Bisher hat nur Deutschland der Ukraine ein weiteres Flugabwehrsystem Patriot zugesagt, neben zwei bereits gelieferten. Ein weiteres wollen die USA laut einem Bericht der "New York Times" stellen. Das US-Verteidigungsministerium bestätigte die Berichte zunächst nicht. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte, weitere Zusagen von Nato-Ländern dürften "in den nächsten Tagen oder Wochen" erfolgen.

Die Ukraine steht angesichts anhaltender russischer Angriffe und nicht ausreichender militärischer Ausrüstung weiter unter Druck. Unter anderem die Region Charkiw im Nordosten der Ukraine ist weiter starkem russischen Beschuss ausgesetzt.

Quelle: ntv.de, AFP

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