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"Unerwünschte ausländische Organisation"Rechercheplattform "Correctiv" steht in Russland auf Schwarzer Liste

25.11.2025, 10:42 Uhr
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(Foto: picture alliance / dts-Agentur)

Die Rechercheplattform "Correctiv" ist nach eigenen Angaben in Russland als "unerwünschte ausländische Organisation" eingestuft worden. "Damit verbietet man unsere Aktivitäten in Russland", teilte "Correctiv" in Essen mit.

"Russische Staatsbürger, die mit uns Kontakt haben, riskieren Verfolgung durch die Behörden." Jede Zusammenarbeit mit Correctiv werde kriminalisiert. "Die Reaktion des Kreml zeigt, wie wichtig unsere Arbeit ist – und dass sie wirkt", so eine Sprecherin. Man werde die Sicherheitsmaßnahmen verstärken. "Unser Team recherchiert zu russischer Desinformation und zu den Machtstrukturen, die Putin in Europa aufbaut – und legt Zusammenhänge offen, die zuvor nicht öffentlich zugänglich waren."

Tatsächlich steht die Organisation auf der Schwarzen Liste des russischen Justizministeriums. Demnach wurde "Correctiv" am 8. Oktober von der Behörde als Nummer 270 gelistet. Insgesamt stehen bislang 276 Organisationen auf dem Index. Die gemeinnützige Rechercheplattform hatte im Januar 2024 über das Potsdamer Treffen berichtet und damit Massendemonstrationen ausgelöst.

Am 25. November 2023 hatten sich AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der Werteunion mit dem früheren Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, getroffen, der über Remigration gesprochen hatte. Wenn Rechtsextremisten den Begriff "Remigration" verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll – auch unter Zwang.

Quelle: ntv.de, dpa

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