Kurznachrichten

Rüstungsindustrie in Deutschland Rheinmetall erwägt Umstellung von Fahrzeugwerken auf Militärproduktion

458566774.jpg

(Foto: picture alliance / Panama Pictures)

Rheinmetall könnte zwei seiner Werke, in denen aktuell zivile Komponenten für Fahrzeuge gefertigt werden, auf die Produktion für den militärischen Bereich des Konzerns umstellen. "Im Rüstungsgeschäft nutzt Rheinmetall derzeit alle Möglichkeiten, um die Stückzahlen zu erhöhen, insbesondere im Munitionsbereich", teilte der Düsseldorfer Konzern am Montag mit.

Rheinmetall beabsichtige, an zwei deutschen Standorten, die bislang dem zivilen Unternehmensbereich zugehörig seien, künftig überwiegend Produkte oder Komponenten für die Sparte "Weapon and Ammunition" zu fertigen. Es gehe um die Standorte in Berlin und Neuss. "Endgültige Entscheidungen über die Ausgestaltung sind jedoch noch nicht gefallen", hieß es weiter.

Die Werke in Berlin und Neuss gehören zur Sparte "Power Systems", die Produkte für die Automobil- und Energiewirtschaft anbietet. Das Geschäftsfeld leidet unter der Krise der Automobilindustrie. Das in Power Systems gebündelte zivile Geschäft verbuchte in den ersten neun Monaten 2024 im Gegensatz zu den anderen boomenden Geschäftsfeldern Rheinmetalls einen leichten Umsatzrückgang auf 1,543 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis schrumpfte um 3,8 Prozent auf 74 Millionen Euro. Zum Vergleich: In der Sparte Weapon and Ammunition kletterte etwa der Umsatz im gleichen Zeitraum um 64,3 Prozent auf 1,554 Milliarden Euro, das operative Ergebnis verdoppelte sich fast auf 339 Millionen Euro. Insgesamt stieg der Umsatz im Rheinmetall-Konzern auf 6,2 (4,6) Milliarden Euro.

Mitarbeiter in den zwei Werken könnten nun in die florierende Produktion von Waffen und Munition wechseln. Die "Wirtschaftswoche" hatte bereits über die Überlegungen berichtet.

Quelle: ntv.de, rts

Regionales
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen