Die Opel-Mutter Stellantis hat im dritten Quartal erstmals seit knapp zwei Jahren den Umsatz gesteigert. Die Erlöse legten von Juli bis September um 13 Prozent auf 37,2 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen mitteilte. Zudem senkte der Konzern seine Schätzung zur Belastung der US-Zollpolitik auf rund eine Milliarde Euro für das Jahr 2025, nachdem zuvor bis zu 1,5 Milliarden Euro befürchtet worden waren.

Das Umsatzwachstum sei vor allem auf die starken Ergebnisse in den Hauptmärkten Nordamerika und Europa zurückzuführen, teilte der französisch-italienisch-amerikanische Konzern mit. Anleger schienen nicht überzeugt: An der Mailänder Börse fielen die Stellantis-Aktien um vier Prozent.

Unter dem neuen Vorstandschef Antonio Filosa ist Stellantis auf Sanierungskurs. Seit seinem Amtsantritt im Juni kämpft der Italiener gegen einen Absatzrückgang in den USA und baut überschüssige Fahrzeugbestände bei den Händlern in Nordamerika ab. Das schwache US-Geschäft hatte Ende vergangenen Jahres zur Ablösung des früheren Chefs Carlos Tavares geführt.

Zudem will Stellantis jetzt 13 Milliarden Dollar in die Produktionssteigerung in den USA investieren, um den von Präsident Donald Trump verhängten Einfuhrzöllen entgegenzuwirken. Weitere Schritte sind die Wiedereinführung beliebter Modelle wie des Jeep Cherokee und eine Neuausrichtung auf Hybrid- und Benzinfahrzeuge.

Im dritten Quartal war der Absatz des VW -Konkurrenten, getrieben von steigenden Verkäufen seiner US-Marken Chrysler, Dodge und Ram, um 13 Prozent auf 1,3 Millionen Fahrzeuge gestiegen.