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Ifo-Institut Verlängerung des AKW-Betriebs wird sich deutlich auf Strompreise auswirken

Der Streit um die Laufzeitverlängerung von deutschen AKW geht weiter.

Der Streit um die Laufzeitverlängerung von deutschen AKW geht weiter.

(Foto: Armin Weigel/dpa)

Die geplante Verlängerung des Betriebs der deutschen Atomkraftwerke wird sich nach Auffassung des Münchner Ifo-Instituts deutlich auf die Strompreise auswirken. "Die kritische Phase ist vor allem von Dezember bis April, in diesen Monaten ist mit einem spürbaren Preiseffekt zu rechnen", erklärte der Ifo-Energieökonom Mathias Mier der "Augsburger Allgemeinen" vom Mittwoch. Über das gesamte Jahr 2023 gerechnet könne der Strompreis um etwa neun Prozent niedriger ausfallen.

Bei den Preisprognosen gebe es allerdings offene Faktoren - zum Beispiel, inwieweit es Frankreich gelinge, bald wieder mehr Atomreaktoren ans Netz zu bringen, schränkte Mier ein. "Ein schmuddeliger warmer Winter wäre für die Energieversorgung das Idealszenario", fügte er hinzu.

Grundsätzlich habe die geplante Laufzeitverlängerung vor allem Folgen für die Netzstabilität und Versorgungssicherheit. "Weil der in Norddeutschland erzeugte Strom nur schwer in den Süden kommt, ist es aus Sicht der Netzbetreiber sinnvoll, die vorhandenen beiden Atomkraftwerke in Süddeutschland weiter laufen zu lassen." Das Kraftwerk Emsland könne dies zusätzlich unterstützen.

Quelle: ntv.de, AFP

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