Bitkom-UmfrageVideostreaming holt in Deutschland erstmals klassisches Fernsehen ein
Videostreaming hat einer Umfrage zufolge in Deutschland erstmals das klassische Fernsehen eingeholt. Nach einer Erhebung des Digitalverbands Bitkom nutzen 87 Prozent der Deutschen zumindest gelegentlich Streamingdienste, während das klassische Fernsehen über Kabel, Satellit oder Antenne auf 86 Prozent kommt. Damit nahm die Fernsehnutzung im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozentpunkte ab. Befragt wurden Nutzer ab 16 Jahren.
"Trotz weiterhin hohem Niveau nimmt die Reichweite über die klassischen Fernsehanschlüsse langsam, aber stetig ab", sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Olaf May. Ein Grund dafür ist demnach, dass Mieter nicht mehr pauschal über die Nebenkostenabrechnung für einen Kabelanschluss im Haus zahlen müssen.
Insgesamt nehme aber vor allem der Wunsch zu, Inhalte "on demand" zu schauen - also dann, wenn es zeitlich passt. Mittlerweile würden 60 Prozent der Deutschen für Streamingdienste zahlen, im Durchschnitt etwa 17,50 Euro im Monat. Gerade junge Menschen zwischen 16 und 29 Jahren wenden sich vom Fernsehen ab: 23 Prozent gaben an, überwiegend lineares Fernsehen zu schauen.
Das klassische Radio hingegen behauptet sich stärker: Der Umfrage zufolge gehört es zum Alltag von 92 Prozent der Deutschen. Audiostreaming kommt dagegen auf 85 Prozent.