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Nach Einschätzung des HKJA Zustand der Pressefreiheit in Hongkong so schlecht wie nie zuvor

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(Foto: picture alliance / Bildagentur-online/McPhoto-Schul)

Der Zustand der Pressefreiheit in Hongkong ist nach Einschätzung des Journalistenverbandes HKJA so schlecht wie nie zuvor. In einer am Dienstag vom HKJA veröffentlichten Umfrage gaben mehr als 90 Prozent der befragten Journalisten an, dass die Pressefreiheit in der Sonderverwaltungszone durch das im März beschlossene Sicherheitsgesetz "erheblich" beeinträchtigt werde.

94 Prozent beklagten, auch die strafrechtliche Verfolgung des Medienunternehmers Jimmy Lai richte "großen Schaden" für die Pressefreiheit an. Lai wird auf Grundlage des 2020 von Peking verhängten sogenannten Sicherheitsgesetzes der Prozess gemacht. Besorgt äußerten sich die Befragten auch über das Verschwinden der Reporterin der "South China Morning Post", Minnie Chan, in Peking.

Das Hongkonger Sicherheitsgesetz wurde am 23. März 2024 verabschiedet und soll nach Angaben von Regierungschef John Lee die Lücken des 2020 von Peking erlassenen Gesetzes schließen. Dieses ermöglicht den Behörden ein hartes Vorgehen gegen alle Aktivitäten, die nach ihrer Auffassung die nationale Sicherheit Chinas bedrohen - und damit auch ein drakonisches Vorgehen gegen Kritiker.

Die chinesische Sonderverwaltungszone Honkong galt bis vor wenigen Jahren als Bastion der Meinungsfreiheit in China. Bei der Rückgabe der ehemaligen britischen Kronkolonie 1997 an China hatte Peking zugesichert, das Prinzip "ein Land, zwei Systeme", das den Menschen zahlreiche Bürgerrechte zusicherte, 50 Jahre lang aufrecht zu erhalten. Dies hatte den Status Hongkongs als Wirtschaftszentrum von Weltrang gefestigt.

Quelle: ntv.de, AFP

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