Vorwurf der Korruption Airbus einigt sich mit Regierungsbehörden
28.01.2020, 09:58 Uhr
Die Untersuchungen gegen Airbus laufen schon seit mehr als fünf Jahren.
(Foto: picture alliance/dpa)
Vor einigen Jahren zeigt sich Airbus selbst an - der Vorwurf der Korruption steht im Raum. Die Ermittlungen finden in mehreren Ländern statt, es drohen Bußen in Milliardenhöhe. Nach Angaben des Unternehmens gibt es nun einen Kompromiss mit den Behörden.
Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat sich in den Untersuchungen zu Bestechungs- und Korruptionsvorwürfen nach eigenen Angaben in drei Ländern geeinigt. Man habe sich im Grundsatz mit französischen, britischen und US-amerikanischen Behörden verständigt, Vorwürfe wegen der Zahlung von Schmiergeld beizulegen, teilte der MDax-Konzern in Amsterdam mit. Allerdings müssten noch Gerichte in den drei Ländern sowie die US-Regulierungsbehörden den Deal genehmigen.
Wie später bekannt wurde, macht sich Airbus auf Strafen von insgesamt 3,6 Milliarde Euro zur Beilegung der Korruptionsvorwürfe gefasst. Der europäische Flugzeugbauer kündigte an, er werde für das abgelaufene Geschäftsjahr Rückstellungen in dieser Höhe für mögliche Geldstrafen an Behörden in Großbritannien, Frankreich und den USA bilden.
Die seit mehr als fünf Jahren laufenden Untersuchungen hatten den Luftfahrtkonzern mit Sitz im französischen Toulouse unter Druck gesetzt. Eine britische Behörde ging dem Verdacht auf Betrug, Bestechung und Korruption bei Geschäften der zivilen Luftfahrtsparte nach, Auslöser war eine Selbstanzeige des Unternehmens. Auch die französische Finanz-Staatsanwaltschaft ermittelte.
Die Vorwürfe betreffen nach Angaben vom August 2016 Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit Beratern einer "dritten Partei". Der frühere deutsche Konzernchef Thomas Enders hatte in der Vergangenheit seine Mitarbeiter im Zuge dieser Ermittlungen auf die Möglichkeit "erheblicher Strafen" eingestimmt.
Quelle: ntv.de, ibu/dpa/rts