Ergebnis über Erwartungen Allianz profitiert von höheren Preisen
15.05.2024, 16:28 Uhr Artikel anhören
Allianz-Chef Oliver Bäte spricht von einem "starken Start ins Jahr".
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Versicherer Allianz verdient im ersten Quartal deutlich mehr als vor Jahresfrist. Ein Grund sind höhere Beiträge für Policen - vor allem im Schaden- und Unfallbereich. Dank der hohen Zinsen dienen Kunden der Vermögensverwaltung in den ersten drei Monaten mehr Geld an als im gesamten Vorjahr.
Höhere Preise in der Schaden- und Unfallversicherung füllen der Allianz die Kassen. Das operative Ergebnis stieg im ersten Quartal auf Jahressicht um sieben Prozent auf knapp vier Milliarden Euro, wie der Münchner Versicherungsriese mitteilte. Analysten hatten im Schnitt etwas weniger erwartet. Vor allem in der Sachversicherung übertraf das Ergebnis die Erwartungen.
Der bereinigte Nettogewinn nach Anteilen Dritter schnellte um 16 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Das Geschäftsvolumen wuchs um fünf Prozent auf 48,4 Milliarden Euro. Vorstandschef Oliver Bäte sprach von einem "starken Start ins Jahr". Nur die Solvenzquote lag Ende März mit 203 (Dezember: 206) Prozent unter den Expertenerwartungen.
Die Schaden- und Unfallversicherung steuerte erneut mehr als die Hälfte zum operativen Ergebnis bei. Bäte sprach von einer "Balance zwischen Geschäftswachstum und Zeichnungsdisziplin". Die Allianz hielt die Schaden-Kosten-Quote bei 91,9 Prozent. Das Geschäft mit Privat- und Firmenkunden wuchs weit stärker als das gewerbliche Geschäft. In der Leben- und Krankenversicherung trieben Zuwächse in den USA und Italien den Umsatz. Die Marge im Neugeschäft stieg auf 5,7 Prozent.
Höhere Zinsen und steigende Aktienkurse machen sich auch in der Vermögensverwaltung bemerkbar. Pimco und Allianz Global Investors flossen zwischen Januar und März 34 Milliarden Euro zu, das war mehr als im gesamten Jahr 2023. Die Allianz hob vor allem "sehr hohe" Erfolgsprovisionen der Fonds hervor. Insgesamt verwalten die beiden Fondsgesellschaften nun für externe Kunden 1,78 Billionen Euro, einschließlich der Allianz-Gelder sind es 2,3 Billionen Euro.
Im laufenden Jahr rechnet die Allianz weiter mit einem operativen Ergebnis von 14,8 Milliarden Euro, wobei Abweichungen von einer Milliarde Euro nach oben oder unten möglich sind. Im Vorjahr hatte das Ergebnis bei gut 14,7 Milliarden Euro gelegen.
Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ