Einstieg in stationären Handel Amazon-Geschäfte in Deutschland denkbar
05.01.2020, 03:02 Uhr
Amazon Go ist in den USA bereits ein gängiges Geschäftsmodell.
(Foto: imago images / Levine-Roberts)
Auf dem Online-Markt ist Amazon ein Global Player. Kunden offline zum Kauf von Produkten zu bewegen, ist bislang nur ein Modell auf dem US-Markt. Doch stationäre Amazon-Shops könnte es bald auch in Deutschland geben.
In Deutschlands Einkaufsstraßen könnte es schon bald Amazon-Geschäfte geben. Der Online-Riese erwägt auch hierzulande den Einstieg in den stationären Handel, wie Amazon-Deutschland-Chef Ralf Kleber der "Welt" sagte. In den USA betreibt das Unternehmen bereits unter anderem den kassenlosen Supermarkt "Amazon Go" und die Biomarkt-Kette "Whole Foods".
In Deutschland hat Amazon das stationäre Geschäft bislang nur mit temporären Pop-up-Stores getestet. "Fakt ist: Wir wissen, dass Kunden offline einkaufen und dass sie Vielfalt mögen", sagte Kleber zu den Erwägungen seines Unternehmens. Konkrete Ziele oder Zeitpunkte für eine Eröffnung von Amazon-Läden in Deutschland wollte er nicht nennen.
Eine Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft Ver.di bei Entlohnung und Arbeitsbedingungen lehnte der Deutschland-Chef in der Zeitung weiter kategorisch ab. Er sehe dazu keine Notwendigkeit, sagte Kleber.
"Man sollte sich von der Vorstellung lösen, dass man nur ein sozial gerechter Arbeitgeber sein könne, wenn man einer bestimmten Vereinigung angehört", sagte Kleber. "Wir bieten gute Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten und wir zahlen ordentliche Gehälter". Die Zahl der unbefristeten Arbeitsverhältnisse in Deutschland sei im vergangenen Jahr um 2800 Stellen auf mehr als 20.000 gestiegen.
Quelle: ntv.de, mba/AFP