Schließungen in den USA Amazon dünnt Netz kassenloser Supermärkte aus
04.03.2023, 03:38 Uhr Artikel anhören
Das erste kassenlose Geschäft unter der Marke "Amazon Go" wurde 2018 eröffnet.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Im vergangenen Jahr schließt Amazon seine Buchläden. Nun macht der Online-Riese auch mehrere seiner Supermärkte in den USA dicht. Das Konzept der Lebensmittelläden, die ohne Kasse auskommen, steht eigenen Angaben aber nicht auf der Kippe.
Amazon dünnt sein Netz von Läden ohne Kassen in US-Großstädten aus. Zum 1. April sollen acht Geschäfte in San Francisco, New York und Seattle schließen. Der weltgrößte Online-Händler betonte aber, man halte grundsätzlich an dem Konzept fest und betreibe mehr als 20 Läden weiter.
Zugleich wolle Amazon sich danach richten, welche Standorte und Funktionen bei Kunden besonders populär seien, sagte eine Sprecherin dem Finanzdienst Bloomberg. Zuvor hatte die Website "Geekwire" berichtet, dass der Konzern vier seiner "Amazon-Go"-Läden in San Francisco sowie jeweils zwei in New York und Seattle schließen werde. In jeder der Städte bleiben noch mehrere Geschäfte dieser Art.
In den Läden nehmen Kunden einfach Artikel aus dem Regal und verlassen das Geschäft. Voraussetzung ist der Besitz eines Amazon-Kontos. Außerdem muss vor dem Betreten des Supermarktes die App von "Amazon Go" auf dem Smartphone installiert sein. Kameras und andere Sensoren, wie Waagen in den Regalböden, registrieren, welcher Kunde welche Waren mitgenommen hat. Der Einkaufspreis wird nach Verlassen des Ladens per App abgebucht.
Die eher kleineren Läden in den Innenstädten litten unter den Folgen der Corona-Pandemie, weil viele Angestellte von Zuhause aus statt im Büro arbeiteten. Das erste Geschäft unter der Marke "Amazon Go" wurde 2018 am Hauptquartier des Konzerns in Seattle eröffnet. Inzwischen bietet Amazon die Technologie auch anderen Einzelhändlern an. In der für fast 14 Milliarden Dollar gekauften Lebensmittel-Kette Whole Foods hält der Konzern dagegen an Kassen fest. Amazon schloss im vergangenen Jahr bereits seine Buchläden und Pop-Up-Standorte.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa