Wirtschaft

Dow Jones schließt im Plus Anleger greifen trotz schwacher Konjunktur zu

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Auf die Stimmung der Investoren schlug der überraschende Rückgang der US-Wirtschaftsleistung.

(Foto: AP)

In den USA klopft die Rezession an die Tür. Einzig der robuste Arbeitsmarkt hält sie noch auf, obwohl die Wirtschaft einbricht. Die Börsianer lassen sich jedoch die Stimmung nicht vermiesen. Besonders die Papiere von Ford erfreuen sich bei ihnen großer Beliebtheit.

Trotz enttäuschender Konjunkturdaten und schwacher Firmenbilanzen hält sich die Wall Street im Plus. Der US-Standardwerteindex Dow Jones stieg um 1,03 Prozent auf 32.529,63 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 rückte um 1,21 Prozent auf 4072.43 Stellen vor. Der technologielastige Nasdaq erhöhte sich um 1,08 Prozent auf 12.162,59 Zähler.

Meta
Meta 271,39

Auf die Stimmung der Investoren schlug der überraschende Rückgang der US-Wirtschaftsleistung. Sie fiel im zweiten Quartal auf das Gesamtjahr hochgerechnet um 0,9 Prozent. "Damit ist die angelsächsische Daumenregel für das Vorliegen einer Rezession zwar erfüllt", sagte LBBW-Analyst Dirk Chlench. Da das für die Feststellung einer solchen zuständige National Bureau of Economic Research aber auf den weiterhin robusten Arbeitsmarkt schaue, sei es nach offizieller Lesart noch nicht so weit. Das könne sich aber schnell ändern.

Durch die schwachen Konjunkturdaten sahen sich einige Börsianer allerdings in ihrer Interpretation der jüngsten Fed-Aussagen bestätigt, dass die US-Notenbank die Geldpolitik künftig behutsamer straffen wird. "Es wird immer wahrscheinlicher, dass das höchste Tempo der Zinserhöhungen hinter uns liegt", schrieben die Analysten der Bank JP Morgan.

Qualcomm kämpft mit Lieferketten-Problemen

Bei den Aktienwerten gehörte Meta mit einem Kursminus von 5,22 Prozent auf 160,72 Dollar zu den Verlierern. Der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und WhatsApp verbuchte den ersten Umsatzrückgang seit dem Börsengang 2012 und äußerte sich zurückhalten zu den weiteren Aussichten. Im Sog des Meta-Kursrutsches büßte das Online-Netzwerk Pinterest 0,94 Prozent ein.

Ford
Ford 12,59

Wegen einer abflauenden Smartphone-Nachfrage und anhaltender Lieferketten-Probleme warnte Qualcomm für das laufende Quartal vor einem Umsatz unter Markterwartungen. Die Erschließung neuer Geschäftsfelder durch die Halbleiter-Hersteller sei zwar positiv, schrieb Analyst Kyle McNealy von der Investmentbank Jefferies. Es werde aber noch Jahre dauern, bis Chips für Autos und andere elektronische Geräte das schwächelnde Handy-Geschäft ausgleichen könnten. Qualcomm-Scheine brachen 4,54 Prozent ein.

Gefragt waren dagegen die Papiere von Ford, die sich um 6,1 Prozent verteuerten. Der Autobauer hält trotz der aktuellen Probleme an seinen Gesamtjahreszielen fest. Außerdem hätten die Quartalsergebnisse die Erwartungen übertroffen, lobte Analyst David Whiston vom Research-Haus Morningstar.

Quelle: ntv.de, lve/rts

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