Wirtschaft

Dow Jones schließt im Plus Anleger hoffen auf widerstandsfähige US-Wirtschaft

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Positive Impulse für US-Börsianer kamen aus China.

Positive Impulse für US-Börsianer kamen aus China.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Die Aussicht auf eine gemäßigte Zinspolitik der US-Notenbank stimmt Börsianer an der Wall Street optimistisch. Sie setzen auf eine robuste Konjunktur. Der Veröffentlichung der Konsumausgaben und Jobdaten in den kommenden Tagen sehen sie voller Hoffnung entgegen.

Im Vorfeld wichtiger Inflations- und Konjunkturdaten sind die Anleger an der Wall Street optimistisch in die Woche gestartet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 zogen jeweils um etwa 0,6 Prozent auf 34.559,98 beziehungsweise 4433,31 Zähler an. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte etwas stärker auf 13.705,13 Punkte. Investoren warteten auf weitere Hinweise zum nächsten Schritt der US-Notenbank Fed, sagte Peter Andersen von Andersen Capital Management.

Diese erhofften sich die Anleger von dem am Donnerstag anstehenden Preisindex für private Konsumausgaben, dem bevorzugten Inflationsindikator der Fed. Weitere Hinweise zur Widerstandskraft der US-Wirtschaft könnten die am Freitag anstehenden US-Jobdaten liefern.

Goldman Sachs
Goldman Sachs 660,10

Beim Notenbank-Forum in Jackson Hole hatte Fed-Chef Jerome Powell am Freitag in Aussicht gestellt, dass die Zentralbank im Kampf gegen die Inflation die Zinsen womöglich noch weiter anhebe, dabei aber vorsichtig vorgehe. "Er gab der gemäßigten Seite etwas Hoffnung, indem er anerkannte, dass die aktuelle Politik restriktiv ist und im Laufe der Zeit noch weiter wirken könnte", sagte David Russell, Marktstratege bei Trade Station. "Aber er drohte auch damit, den Hammer erneut fallen zu lassen, wenn die Konjunktur und der Arbeitsmarkt zu heiß laufen."

Positive Impulse kamen aus China, wo die Regierung am Sonntag eine Kampagne startete, um den schwächelnden Aktienmarkt anzukurbeln und das Vertrauen der Anleger in die angeschlagene Wirtschaft zu stärken. Zu den Maßnahmen gehört etwa, die sogenannte Stempelsteuer auf den Aktienhandel zu halbieren. Zugleich genehmigten die Behörden die Einführung von 37 Privatkundenfonds. Auch die Leitlinien für Wohnungsbaudarlehen wurden gelockert. Dies hatte bereits in Europa für Rückenwind gesorgt und den deutschen Leitindex Dax um ein Prozent auf 15.793 Punkte steigen lassen.

Rosige Aussichten treiben 3M und Horizon an

Bei den Einzelwerten sprangen die Aktien von 3M um 5,45 Prozent nach oben. Ein Medienbericht über die mögliche Beilegung eines Rechtsstreits mit dem US-Militär schob die Anteilsscheine des Herstellers von Klebeband, Post-it-Notizzetteln, Elektrowerkzeugen und medizinischen Produkten an. Der US-Konzern habe vorläufig zugestimmt, mehr als 5,5 Milliarden Dollar zu zahlen, um Klagen wegen der mutmaßlichen Lieferung von mangelhaftem Gehörschutz an das US-Militär beizulegen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Sonntagabend unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertrauten Personen.

Aufgehellte Aussichten für die umstrittene Übernahme der US-Pharmafirma Horizon Therapeutics ließen die Aktie um 5,14 Prozent steigen. Die US-Wettbewerbsbehörde setzte ihre Blockade des geplanten Kaufs durch den Rivalen Amgen bis zum 18. September aus. Amgen teilte mit, es werde in der Zwischenzeit den Gerichten nachweisen, dass es keinen Grund für ein Verbot der Übernahme gebe.

Um 1,82 Prozent zogen auch die Aktien von Goldman Sachs an, nachdem die Investmentbank mitgeteilt hatte, eine Einheit zur Anlageberatung an die Vermögensverwaltungsfirma Creative Planning verkauft zu haben. Die Wall-Street-Bank nannte keinen Verkaufspreis, sagte aber, die Transaktion werde voraussichtlich im vierten Quartal abgeschlossen und zu einem Gewinn führen.

Quelle: ntv.de, lve/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen