Wirtschaft

"Schwäche am Arbeitsmarkt hält" Zahl der Arbeitslosen steigt im Juni unerwartet

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Wider der Erwartung einiger Volkswirte, ist die Arbeitslosenquote im Juni auf 6,0 Prozent gestiegen.

Wider der Erwartung einiger Volkswirte, ist die Arbeitslosenquote im Juni auf 6,0 Prozent gestiegen.

(Foto: picture alliance/dpa/Revierfoto)

Nachdem die Arbeitslosenzahl im Mai um 25.000 zulegt, prognostizieren Volkswirte für den Juni wieder Stabilität. Tatsächlich steigt die saisonale Quote weiterhin und schwächt den Arbeitsmarkt spürbar, mahnt die Chefin der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles.

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat im Juni etwas deutlicher als erwartet zugenommen. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte, stieg die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 19.000, nachdem sie bereits im Mai um 25.000 zugelegt hatte. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich damit auf 6,0 (Mai: 5,9) Prozent. Zuvor hatten mehrere Volkswirte einen Anstieg der Arbeitslosenzahl um nur 10.000 und eine stabile Quote von 5,9 Prozent prognostiziert.

Ohne Berücksichtigung der saisonalen Faktoren stieg die Zahl um 4000 auf insgesamt 2,727 Millionen Arbeitslose und somit blieb es bei einer Quote von 5,8 Prozent. "Die Schwäche am Arbeitsmarkt hält weiter an", erklärte die BA-Vorstandsvorsitzende Andrea Nahles bei der Vorstellung des Berichts. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung hätten saisonbereinigt spürbar zugenommen, die Unternehmen seien weiter zurückhaltend bei der Suche nach neuem Personal.

Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, stieg saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 16.000 (plus 15.000). Sie betraf 3,546 Millionen Menschen. Das waren 142.000 mehr als vor einem Jahr.

Wie die BA weiter mitteilte, zeigten Betriebe zwischen dem 1. und dem 24. Juni konjunkturelle Kurzarbeit für 42.000 Menschen an. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis April zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten in diesem Monat für 223.000 (März: 219.000) Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt.

Quelle: ntv.de, gri/rts

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