Themenagenda der G20 Argentinien will auf Zukunft der Arbeit setzen
13.10.2017, 23:39 Uhr
Die G20-Präsidentschaft geht formal am 1. Dezember von Deutschland auf Argentinien über.
(Foto: picture alliance / Jose Luis Mag)
Deutschland gibt den G20-Vorsitz an Argentinien ab. Das südamerikanische Land will nach Worten von Finanzminister Dujovne die Auswirkung des technologischen Fortschritts auf Arbeitsplätze zu einem Schwerpunkt seiner Präsidentschaft machen.
Argentinien will als nächstes Präsidentschaftsland in der G20-Gruppe der großen Schwellen- und Industrieländer die Zukunft der Arbeit in Zeiten eines rasanten technologischen Wandels zu einem Schwerpunktthema machen. Das kündigte der Finanzminister des Landes, Nicolás Dujovne, bei einer Pressekonferenz mit seinem deutschen Kollegen Wolfgang Schäuble zur Übergabe der deutschen G20-Präsidentschaft an sein Land an. "Es ist wichtig, die Zukunft der Arbeit auf die internationale Agenda zu setzen", unterstrich er. Es werde ihm auch darum gehen, die G20 als einflussreiches Forum für die internationale Kooperation in der Finanz- und Wirtschaftspolitik zu stärken.
Ein zweites Schwerpunktthema Argentiniens soll, wie der Zentralbankchef des Landes Federico Sturzenegger ergänzte, die Infrastrukturfinanzierung sein. "Wir denken, die Finanzierung von Infrastruktur vervollständigt eine Politik, die sich den globalen Herausforderungen stellt", erklärte er. Investitionen in diesem Bereich können das Wachstum nach oben treiben und die Produktivität erhöhen. Seinem Land komme es darauf an, wie mehr privates Kapital in diesen Bereich gelenkt werden könne – etwa über neue Anlage-Instrumente.
Die G20-Präsidentschaft geht formal am 1. Dezember von Deutschland auf Argentinien über. Der scheidende Finanzminister Wolfgang Schäuble und Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hoben vor allem die Arbeiten am Ziel einer größeren wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit gegen Krisen hervor. Als großen Erfolg beurteilte Schäuble auch die deutsche Initiative von Investitionspartnerschaften mit Afrika, für die sich neue afrikanische Partnerländer gemeldet hätten. Ohne Unterstützung Afrikas werde es keine weltweite Stabilität geben.
Quelle: ntv.de, jki/rts