Wirtschaft

"Vergessen Sie es" Ausländer kommen an russische Milliarden nicht heran

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Wer sein Geld nicht rechtzeitig aus Russland abgezogen hat, muss vielleicht für immer darauf verzichten.

Wer sein Geld nicht rechtzeitig aus Russland abgezogen hat, muss vielleicht für immer darauf verzichten.

(Foto: AP)

Nach dem Überfall auf die Ukraine hat der Westen Finanzsanktionen gegen Russland verhängt. Investoren aus dem Ausland kommen weder an die Vermögenswerte, noch an die Zinsen und Dividenden - und streichen das Geld aus ihren Bilanzen.

Ausländische Investoren verdienen immer noch viel Geld durch russische Vermögenswerte. Das sind etwa Dividenden und Zinsen aus Aktien oder Anleihen, die sie angesichts des russischen Angriffskrieges in der Ukraine nicht rechtzeitig verkauft haben. Das Problem: Die Investoren kommen nicht an ihr Geld heran- und das wird ihnen in absehbarer Zeit wohl auch nicht gelingen.

Wie hoch diese Vermögenswerte sind, ist unklar. Die russische Notenbank veröffentlicht keine Daten, aus denen das hervorgehen könnte. Präsidentin Elvira Nabiullina sagte vor kurzem lediglich, dass das Volumen wachse. Im vergangenen November hatte die russische Nachrichtenagentur Interfax die Summe auf umgerechnet 3,7 Milliarden Dollar beziffert.

Laut Finanznachrichtenagentur Bloomberg gehört der Großteil des Geldes führenden internationalen Finanzhäusern wie beispielsweise der Wall-Street-Bank JP Morgan. Dem Bericht zufolge gehen die meisten Firmen davon aus, es nicht zu bekommen, solange Wladimir Putin Präsident Russlands sei oder westliche Sanktionen in Kraft seien.

Die Investoren wollen nicht einmal versuchen, die Sanktionen zu testen und an das Geld zu kommen, hieß es weiter. Zu groß sei die Angst, dass das bekannt werden und in der westlichen Öffentlichkeit dann das Engagement in Russland thematisiert werde. Die meisten Firmen haben das Geld deshalb abgeschrieben. "Vergessen Sie es einfach", zitiert "Bloomberg" Tim Love vom Schweizer Vermögensverwalter GAM.

Quelle: ntv.de, jga

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