Wirtschaft

Investor zahlt Milliarden BASF baut nicht mehr auf Bauchemie

BASF kassiert knapp 3,2 Milliarden Euro.

BASF kassiert knapp 3,2 Milliarden Euro.

(Foto: REUTERS)

Der Chemiekonzern BASF sortiert sein Portfolio und trennt sich vom Geschäft mit Betonzusatzmittel, Mörtel und Abdichtungen. Eine US-Beteiligungsgesellschaft greift zu.

Der Chemieriese BASF verkauft sein Bauchemiegeschäft an die US-Beteiligungsgesellschaft Lone Star. Der Kaufpreis betrage ohne Berücksichtigung von Barmitteln und Finanzschulden 3,17 Milliarden Euro, teilte der Ludwigshafener Dax-Konzern mit. Mit dem Abschluss der Transaktion werde im dritten Quartal 2020 gerechnet.

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Der Bereich beschäftigt mehr als 7000 Mitarbeiter und bietet unter anderem Betonzusatzmittel, Mörtel und Abdichtungen an. BASF hatte das Geschäft 2006 für 2,7 Milliarden Euro inklusive Schulden von Degussa übernommen. 2018 erwirtschaftete der Bereich einen Umsatz von rund 2,5 Milliarden Euro.

Im Herbst vergangenen Jahres hatten die Ludwigshafener den Verkauf der Bauchemie angekündigt. Konzernchef Martin Brudermüller hatte die Trennung mit der geringen Integration des Geschäfts in den BASF-Verbund begründet, auch entspreche es nicht den Profitabilitätserwartungen. Lone Star, unter anderem Besitzer des deutschen Baustoffhersteller Xella, war zuvor zwischenzeitlich vom Verkaufsprozess zurückgetreten, wurde im Verlauf aber wieder an den Verhandlungstisch eingeladen.

Die Transaktion hat den weiteren Angaben zufolge auch direkte Auswirkungen auf die Finanzberichterstattung des Konzerns. Rückwirkend zum 1. Januar 2019 sind Umsatz und Ergebnis des Unternehmensbereichs Construction Chemicals nicht mehr im Umsatz, Ebitda und Ebit vor Sondereinflüssen der Gruppe enthalten. Die Vorjahreswerte werden entsprechend angepasst. Bis zum Abschluss der Transaktion wird das Ergebnis im Ergebnis nach Steuern der BASF-Gruppe als separate Position ("Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführtem Geschäft") ausgewiesen werden.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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