Wirtschaft

Kritik an Konzernchef Grube wächst Bahn streicht Prognosen radikal zusammen

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die Ziele von Rüdiger Grube purzeln: Der Chef der Deutschen Bahn ist gezwungen, die Gewinn- und Umsatzplanung für die kommenden Jahre drastisch zu kürzen. Sowohl Personen- als auch Güterverkehr laufen schlecht. Und die anstehende Sanierung ist teuer.

Bei der Deutschen Bahn streicht Konzernchef Rüdiger Grube dem "Handelsblatt" zufolge eine Gewinn- und Umsatzplanung drastisch zusammen. Bis zum Jahr 2020 rechne das Unternehmen nun mit insgesamt 13 Milliarden Euro weniger Umsatz und 3,6 Milliarden Euro weniger beim operativen Ergebnis, berichtete die Zeitung ohne Nennung von Quellen. Damit falle auch das erst im Frühjahr von Grube ausgegebene Ziel, den Umsatz von 39 auf 50 Milliarden Euro zu steigern.

In diesem Jahr schreibe die Bahn unter dem Strich einen Verlust von 1,3 Milliarden Euro, berichtete die Zeitung. Grund seien schlecht laufende Geschäfte im Personen- und im Güter-Verkehr sowie hohe Kosten für die anlaufende Sanierung.

Zwar solle schon 2016 wieder ein kleiner Nettogewinn herausspringen. Genug Geld zur Finanzierung der neuen Intercity-und ICE-Fahrzeugflotte werde der Konzern aber vorerst nicht verdienen. Stattdessen werde die Verschuldung von 16,2 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf 22 Milliarden Euro im Jahr 2020 ansteigen. Angesichts dessen wachse die Kritik am Konzernchef. "Grube hat in seiner Amtszeit zu wenig Performance gezeigt", zitierte das "Handelsblatt" Kreise des Aufsichtsrats. Schon Anfang Dezember hatte es in Medienberichten geheißen, die Bahn werde 2015 unterm Strich wohl erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt einen Verlust ausweisen.

Quelle: ntv.de, fma/rts

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