Aktie schießt nach oben Barbie-Hersteller Mattel ist begehrter Übernahmekandidat
22.07.2024, 20:45 Uhr Artikel anhören
Mattel-Chef Ynon Kreiz betonte bereits im vergangenen Jahr, der "Barbie"-Film sei zu einem "Kulturphänomen" geworden.
(Foto: IMAGO/Levine-Roberts)
Der US-Spielwarenhersteller Mattel ist offenbar begehrt. Die Beteiligungsgesellschaft L Catterton, hinter der der LVMH-Großaktionär Bernard Arnault steht, hat Insidern zufolge Interesse an einer Übernahme signalisiert. Das setzt Konkurrenz Hasbro jetzt unter Zugzwang.
Die amerikanisch-französische Beteiligungsgesellschaft L Catterton hat dem US-Spielwarenriesen Mattel Insidern zufolge Interesse an einer Übernahme signalisiert. Auch der Mattel-Konkurrent Hasbro sei auf die Begehrlichkeiten bei L Catterton aufmerksam geworden und überlege nun, ob er ein konkurrierendes Übernahmeangebot für den "Barbie"-Hersteller Mattel vorlegen solle, sagten einer der Insider. Es sei aber unklar, ob sich Mattel auf Verhandlungen einlassen würde.
Zwischen Mattel und Hasbro hatte es bereits mehrere erfolglose Anläufe für einen Zusammenschluss gegeben. Die Mattel-Aktie sprang um mehr als fünf Prozent nach oben. Das vor allem für die "Barbie"-Puppen bekannte Unternehmen wird an der Börse mit mehr als fünf Milliarden Dollar bewertet.
Hinter L Catterton steht der französische Milliardär und LVMH-Großaktionär Bernard Arnault. In Deutschland ist der Investor vor allem als Mehrheitseigentümer des Korksandalen-Herstellers Birkenstock bekannt. Dieser hat indirekt Verbindungen zu Mattel: Im vergangenen Jahr hatte Birkenstock seine Sandalen im "Barbie"-Kinofilm platziert und damit seine Bekanntheit in den USA kurz vor dem Börsengang in New York deutlich nach oben geschraubt.
Mattel-Chef Ynon Kreiz betonte bereits im vergangenen Jahr, der "Barbie"-Film sei zu einem "Kulturphänomen" geworden. Er will Mattel eigentlich vom Spielzeug-Hersteller zum Unterhaltungs-Konzern ausbauen. Mehr als ein Dutzend weitere Filme rund um Mattel-Spielzeuge wurden bereits angekündigt - zum Beispiel über Hot-Wheels-Autos und Polly-Pocket-Figuren.
"Wir behaupten nicht, dass jeder Film so erfolgreich wie 'Barbie' sein wird", sagte Kreiz im US-Wirtschaftssender CNBC. Aber man werde sie mit denselben Ansätzen angehen. Bei "Barbie" ließ Mattel der Filmemacherin Greta Gerwig weitgehend freie Hand, eine feministische Geschichte zu erzählen - und hatte auch kein Problem mit vielen Lachern auf Kosten des Vorstands der Firma im Film.
Quelle: ntv.de, jki/rts