Wirtschaft

Rote Zahlen Beate Uhse hat Mühe

Kostenlos im Internet heruntergeladene Sexfilme setzen Beate Uhse weiter kräftig zu. Die Flensburger müssen erneut mit ihrer Prognose runtergehen. Für den Zeitraum von Januar bis September gab es einen Verlust von mehr als acht Millionen Euro.

Schwere Zeiten für Beate Uhse.

Schwere Zeiten für Beate Uhse.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Erotikartikel-Konzern Beate Uhse bekommt den Umsatzschwund im Versandhandel nicht in den Griff und senkt seine Geschäftsziele zum zweiten Mal binnen weniger Monate. Das Unternehmen aus Flensburg erwartet nunmehr einen operativen Verlust in einer Spanne von 13 bis 15 Millionen Euro. Bisher war der Vorstand von einem nur etwa halb so großen Defizit vor Zinsen und Steuern (Ebit) zwischen 6,5 bis 8,0 Millionen Euro ausgegangen.

Allein von Januar bis September fiel ein Verlust von 8,1 Millionen Euro an. Im Vorjahr hatte ein kleiner Gewinn von einer halben Million in den Bücher gestanden. Beim Umsatz rechnet Beate Uhse für 2010 mit einem Wert in der Größenordnung von 195 (2009: 231) Millionen Euro, was ein Rückgang um 15 Prozent zum Vorjahr wäre.

Raus der Schmuddelecke

Dem schleswig-holsteinischen Unternehmen macht schon seit langem zu schaffen, dass Sexfilme im Internet kostenlos heruntergeladen werden können und auf DVD kaum mehr gefragt sind. Seit mehreren Jahren versucht Beate Uhse daher, seine Läden umzubauen und aus der Schmuddelecke herauszukommen.

Kosten für die Sanierung belasten die Bilanz. Inklusive dieser Sondereffekte belief sich der operative Verlust in den ersten neun Monaten auf zwölf Millionen Euro. Im Versandhandel sanken die Erlöse um knapp neun Millionen auf 68,5 Millionen Euro.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen