Deutlicher Rückgang Befristete Jobs werden wieder seltener

Blickt man auf die nackten Zahlen, steht der Arbeitsmarkt in Deutschland gut da. Doch Kritiker bemängeln, dass viele Stellen nur befristet sind. Doch neue Zahlen zeigen nun, dass sich das ändert.
Die Arbeitslosenzahlen in Deutschland befinden sich seit Jahren im Sinkflug, doch für Euphorie sehen viele Beschäftigte dennoch keinen Anlass. Denn viele der neuen Jobs sind befristet oder in Zeitarbeitsfirmen. Doch das ändert sich nun, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) berichtet. Die Daten gehen aus dem jährlich erhobenen Mikrozensus hervor. Dabei werden 60.000 Haushalte in ganz Deutschland befragt. Demnach ging die Zahl der befristeten Arbeitsverhältnisse in Deutschland zurück. Das gehe aus neuen Daten des Statistischen Bundesamts für 2013 hervor.
Im Durchschnitt waren im vergangenen Jahr 2,61 Millionen Arbeitnehmer mit einem zeitlich befristeten Vertrag tätig. Das waren 128.000 oder 4,7 Prozent weniger als noch 2012. Die Gesamtzahl der Erwerbstätigen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 228.000 oder 0,6 Prozent auf 41,8 Millionen. Davon hatten 24,6 Millionen Leute eine Vollzeitstelle.
Insgesamt arbeiteten auch weniger Menschen bei einer Zeitarbeitsfirma. So seien im vergangenen Jahr 704.000 auf diese Art beschäftigt gewesen - 41.000 weniger als 2012. Dagegen gab es mehr Teilzeitstellen. Gut 5 Millionen Beschäftigte arbeiteten 2013 nur bis zu 20 Stunden pro Woche. Das waren 28.000 mehr als im Jahr davor.
Die Zahl der Arbeitslosen war im Juli um 39.000 auf 2,871 Millionen gestiegen. Die Zunahme ging laut Bundesagentur für Arbeit jedoch allein auf die Sommerpause zurück. Die Arbeitslosenquote legte im Monatsvergleich um 0,1 Prozentpunkte auf 6,6 Prozent zu. "Der Arbeitsmarkt steht insgesamt stabil da", sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise.