Wirtschaft

Mehrere deutsche Kandidaten Berlin will OECD-Chefökonomen stellen

Die OECD koordiniert die wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung von 35 Ländern mit gemeinsam mehr als 1,2 Milliarden Einwohnern.

Die OECD koordiniert die wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung von 35 Ländern mit gemeinsam mehr als 1,2 Milliarden Einwohnern.

(Foto: picture alliance / dpa)

Rund 100 internationale Bewerber wollen Catherine Mann als OECD-Chefökonomin beerben. Berlin schickt gleich drei Kandidaten ins Rennen um den Posten. Der Aussichtsreichste könnte erst durch den möglichen Machtwechsel im Bundesfinanzministerium frei werden.

Deutschland will einem Medienbericht zufolge den nächsten Chefökonomen der Industrieländer-Organisation OECD stellen. Für das seit dem Wechsel von Catherine Mann zur Citi-Bank vakante Amt habe Berlin gleich mehrere Kandidaten ins Gespräch gebracht, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Regierungskreise.

Einer davon sei Ludger Schuknecht, der Chefökonom des Bundesfinanzministeriums. Aber auch die Ökonomin Elga Bartsch, die bei Morgan Stanley arbeitet, sei im Gespräch als Kandidatin des Kanzleramtes. Das Wirtschaftsministerium wiederum halte den Volkswirtschaftsprofessor Tom Krebs für eine geeignete Besetzung der OECD-Position. Insgesamt soll es dem Bericht zufolge weltweit rund 100 Kandidaten geben.

Für Schuknecht spricht dem Bericht zufolge, dass dieser international gut vernetzt sei und als Chefökonom des Bundesfinanzministeriums großes Ansehen genieße. Vor seiner Zeit im Ministerium arbeitete er unter anderem für die Europäische Zentralbank und den Internationalen Währungsfonds.

Zudem bereitete er für den inzwischen ausgeschiedenen Finanzminister Wolfgang Schäuble die G20-Finanzministertreffen und die deutsche Präsidentschaft in dieser Ländergruppe vor. Das Finanzministerium soll, sofern es zu einer Großen Koalition kommt, künftig von einem SPD-Politiker geführt werden - wahrscheinlich von Olaf Scholz.

Quelle: ntv.de, mra/rts

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