Wirtschaft

Corona beflügelt Fahrradhändler Bike24 plant wohl Börsengang im Sommer

Gerade in der Pandemie wird Fahrrad fahren zum beliebten Hobby.

Gerade in der Pandemie wird Fahrrad fahren zum beliebten Hobby.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Die Fahrradbranche erlebt in der Pandemie einen Boom. Auch der Online-Händler Bike24 profitiert stark von der neuentdeckten Liebe der Verbraucher fürs Zweirad. Noch vor der Sommerpause will das Dresdner Unternehmen wohl den Schritt aufs Börsenparkett wagen.

Der Dresdner Online-Fahrradhändler Bike24 will Insidern zufolge noch vor der Sommerpause an die Frankfurter Börse gehen. Das 2002 gegründete Unternehmen könnte dabei mit deutlich mehr als einer halben Milliarde Euro bewertet werden, sagten mehrere mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

Bike24 gehört mehrheitlich dem US-Finanzinvestor The Riverside Company, der dort 2015 zum ersten Mal eingestiegen war. Auch die Gründer um Vorstandschef Andres Martin-Birner sind weiterhin beteiligt. An die Börse begleitet wird Bike24 von den Investmentbanken Berenberg und JPMorgan, wie die Insider sagten. Mit dem Erlös aus einer Kapitalerhöhung bei der Emission will Bike24 den Expansionskurs finanzieren. Bike24 und die Banken wollten sich zu den Informationen nicht äußern.

In den vergangenen drei Jahren ist das junge Unternehmen im Schnitt um 30 Prozent gewachsen. Ursprünglich auf Ersatzteile, Zubehör und Fahrradbekleidung spezialisiert, hat Bike24 zuletzt auch Fahrräder und E-Bikes ins Programm genommen, was das Wachstum beschleunigt hat. Neben Deutschland und Österreich ist die Firma inzwischen auch in Spanien aktiv. 2020 lag der Umsatz nach Unternehmensangaben bei knapp 200 Millionen Euro, bei einem bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) von 26,7 Millionen Euro. Im ersten Quartal 2021 sei der Umsatz um 75 Prozent nach oben geschnellt, hatte der Börsenkandidat vor kurzem mitgeteilt.

Die Fahrradbranche hat in der Pandemie einen Boom erlebt. Viele Händler klagen deshalb über Lieferschwierigkeiten. Der Koblenzer Fahrradhersteller Canyon Bicycles, der ebenfalls auf den Online-Vertrieb setzt, war Ende des Jahres vom belgischen Adidas-Großaktionär GBL mehrheitlich übernommen worden, laut Insidern zu einer Bewertung von rund 800 Millionen Euro.

Quelle: ntv.de, hny/rts

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