Wirtschaft

Dow Jones kommt in Schwung Bilanzen lassen Anleger wieder aufatmen

Die Wall Street ist erleichtert, dass US-Firmen stabile Umsätze erwirtschaften.

Die Wall Street ist erleichtert, dass US-Firmen stabile Umsätze erwirtschaften.

(Foto: AP)

Die Bilanzsaison fällt besser aus als erwartet, da mehrere Unternehmen satte Gewinne verbuchen können. Doch die Börsianer plagen schon die nächsten Sorgen: Aufgrund der Inflation könnte die US-Notenbank Fed die Zinsen bereits im März anheben.

Nach einem verhaltenen Start kommt die Wall Street in Schwung. Der US-Standardwerteindex Dow Jones kletterte um 1,06 Prozent auf 35.462,78. Der breit gefasste S&P 500 stieg um 0.84 auf 4521,54 Punkte und der technologielastige Nasdaq um 1.28 Prozent auf 14.194.45 Punkte. "In den vergangenen Wochen war die Bilanzsaison groß in den Köpfen der Anleger", sagte Art Hogan, Chef-Anlagestratege des Vermögensverwalters National Securities. "Die Zahlen waren unter dem Strich besser als erwartet." Allerdings rätselten Börsianer weiter über das Tempo der erwarteten US-Zinserhöhungen.

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"Die Vitalität des US-Arbeitsmarkts erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Notenbank Fed den Leitzins im März um einen halben Prozentpunkt anhebt", sagte Analyst Ricardo Evangelista vom Brokerhaus ActivTrades. Diese Spekulationen könnten am Donnerstag neue Nahrung erhalten, sollte die US-Inflation überraschend hoch ausfallen. Experten erwarten für Januar einen Anstieg der Teuerungsrate auf 7,3 Prozent im Jahresvergleich. In diesem Umfeld legten Finanzwerte erneut zu. Ihnen winken bei steigenden Zinsen höhere Gewinne aus dem klassischen Kreditgeschäft.

Die Aktien der Bank of America, und von JPMorgan legten jeweils um 1,77 Prozent beziehungsweise um 1,87 Prozent zu. Aus dem Rohölmarkt zogen sich Investoren dagegen zurück. Die US-Ölsorte WTI verbilligte sich um zwei Prozent auf 89,65 Dollar je Barrel (159 Liter). Abwärts ging es auch für den Ölpreis. "Die Wiederaufnahme der indirekten Gespräche zwischen den USA und dem Iran könnte zu einer erneuten Öffnung der internationalen Märkte für iranisches Öl führen", prognostizierte ActivTrades-Experte Evangelista.

Pfizer enttäuscht mit Umsatz

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Am Aktienmarkt flogen die Titel von Pfizer aus den Depots, obwohl der Pharmakonzern sich nach einer Umsatz-Verdoppelung auf Rekordkurs sieht. Der Ausblick für die Einnahmen aus dem Covid-Impfstoff und der Pille zur Behandlung von Corona-Patienten blieb aber hinter den Erwartungen zurück. Es bleibe abzuwarten, ob die Umsätze mit Corona-Produkten langfristig nachhaltig seien, kommentierte Analyst Chris Schott von der Bank JPMorgan. Pfizer-Aktien verloren 2,83 Prozent. In ihrem Sog rutschten die in den USA notierten Papiere des deutschen Entwicklungspartners für das Covid-Vakzin, BioNTech, um 7,64 Prozent ab.

Coty erfreute Investoren dagegen mit angehobenen Gesamtjahreszielen. Außerdem habe der Kosmetik-Konzern, an dem die deutsche Milliardärsfamilie Reimann maßgeblich beteiligt ist, solide Quartalsergebnisse vorgelegt, lobte Analystin Stephanie Wissink von der Investmentbank Jefferies. Coty-Aktien stiegen um 8,04 Prozent, so stark wie zuletzt vor drei Monaten. Peloton punktete mit einem Führungswechsel und einem Sparprogramm. Die Papiere des Fitnessgeräte-Anbieters stiegen um 25,28 Prozent, nachdem sie in den vergangenen drei Monaten zeitweise mehr als 70 Prozent verloren hatten. Das ist der größte Kurssprung ihrer Geschichte. "Die Aktie steigt in der Erwartung, dass der neue Chef die Firma sanieren und Ballast abwerfen wird", sagte Louis Navellier, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Navellier & Associates.

Quelle: ntv.de, lve/rts

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