50.000-Dollar-Marke geknackt Bitcoin nähert sich alten Höhen
23.08.2021, 10:25 Uhr
Zahlreiche Unternehmen kündigten in den vergangenen Monaten an, Zahlungen in Kryptowährungen ermöglichen zu wollen. Auch britische Paypal-Kunden können jetzt mit Bitcoin & Co. handeln.
(Foto: imago images/ZUMA Wire)
Nach dem Rekordhoch des Bitcoin im April kam der tiefe Fall. Um mehr als die Hälfte brach der Kurs zeitweise ein. Doch zuletzt kämpft sich die Digitalwährung Stück für Stück wieder zurück. Negative Schlagzeilen scheinen die Erholung nicht aufzuhalten.
Der Kurs der Digitalwährung Bitcoin ist erstmals seit Mai wieder über die Marke von 50.000 US-Dollar gestiegen. Zuletzt kostete ein Bitcoin am Handelsplatz Bitstamp 50.299 Dollar und damit gut zwei Prozent mehr als am Vortag. Seit dem Zwischentief Mitte Juli summieren sich die Kursgewinne des sehr stark schwankenden Kryptogeldes mittlerweile auf fast drei Viertel. Bis zum Rekordhoch des Bitcoin von fast 64.900 Dollar aus dem April fehlt allerdings noch ein gutes Stück. Der Gesamtwert aller Kryptowährungen liegt laut der Internetseite Coinmarketcap nun wieder über zwei Billionen Dollar.
Für zusätzlichen Schwung sorgte in den vergangenen Tagen die Entscheidung der US-Handelsplattform Coinbase, die eigenen Bestände an Kryptowährungen aufzustocken. Zuletzt kündigte der US-Zahlungsdienstleister Paypal an, mehr Kunden die Möglichkeit zum Kryptowährungshandel zu bieten. Noch in dieser Woche will das Unternehmen den Kauf, Verkauf und Besitz von Kryptowährung in Paypal-Konten auch in Großbritannien einführen.
Kunden im Königreich könnten aus vier Währungen wählen, hieß es: Bitcoin, Ethereum, Litecoin und Bitcoin Cash. Auf der Paypal-Seite würden die jeweiligen Umrechnungskurse angegeben. Die Corona-Pandemie habe den digitalen Wandel und Innovationen in allen Lebensbereichen beschleunigt, erklärte Paypal. Das neue Angebot solle den Menschen in Großbritannien bei der "Erkundung" von Kryptowährungen helfen. Kunden von Paypal in den USA können bereits seit März digitale Währungen nutzen.
Negative Nachrichten aus der Kryptobranche scheinen den Kursen dagegen derzeit nicht zu schaden. So hatten sich etwa Pläne, im Rahmen des neuen US-Infrastrukturpakets die Besteuerung extrem auszuweiten, nicht auf den Bitcoin-Preis ausgewirkt. Auch Meldungen zu spektakulären Hacks schadeten dem Markt nicht.
Zuletzt hatten Hacker bei einem Angriff auf die japanische Kryptowährungsbörse Liquid rund 97 Millionen Dollar (gut 83 Millionen Euro) erbeutet. Die japanische Handelsplattform setzte vorübergehend das Abheben von Kryptowährung aus, um den Schaden zu begutachten.
Quelle: ntv.de, mbo/dpa/AFP