Wirtschaft

1000 Stellen fallen weg Boehringer Ingelheim zückt den Rotstift

Boehringer Ingelheim: Sparprogramm kostet Hunderte Jobs.

Boehringer Ingelheim: Sparprogramm kostet Hunderte Jobs.

(Foto: picture alliance / dpa)

Kehrtwende bei Deutschlands zweitgrößtem Pharmakonzern Boehringer Ingelheim: Jede 14. Stelle soll in den kommenden Jahren wegfallen. Genau so viele sind zuletzt erst neu geschaffen worden. Grund für den Wandel sind Belastungen aus abgelaufenen Patenten.

Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim will einem Zeitungsbericht zufolge knapp 1000 seiner rund 14.000 Arbeitsplätze in Deutschland abbauen. 2016 sollten 600 Stellen gestrichen werden, die übrigen in den beiden darauf folgenden Jahren, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf Firmenkreise. Betriebsbedingte Kündigungen solle es bei Deutschlands zweitgrößten Pharmakonzern mit Sitz in Ingelheim bei Mainz aber nicht geben. Weltweit hat Boehringer etwa 47.500 Mitarbeiter.

Ein Sprecher des Unternehmens sagte der Zeitung, Boehringer wolle bei der Zahl der Stellen "mittelfristig auf das Niveau von Sommer 2013" zurück. Der Konzern hatte in den vergangenen rund zwölf Monaten etwa 950 zusätzliche Stellen geschaffen.

Der Boehringer-Sprecher sagte weiter, der Stellenabbau stehe im Zusammenhang mit dem angekündigten Vorhaben, die Kosten in Deutschland um 15 Prozent oder 450 Millionen Euro zu senken.

Boehringer hatte das Sparprogramm im August angekündigt. Damals hatte eine Sprecherin gesagt, nach dem Anstieg der Mitarbeiter-Zahl binnen zwölf Monaten bis Ende Juni um 950 werde der Konzern nun "in eine Konsolidierungsphase eintreten" und den Zuwachs beschränken. Mit dem Sparkurs will sich das Familienunternehmen Spielraum für Investitionen schaffen. Boehringer machen Patentabläufe bei wichtigen Medikamenten zu schaffen.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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