Wirtschaft

Krisenflieger als Chance? Boeing produziert wieder 737-Max

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346 Menschen sterben bei zwei Abstürzen von Boeing 737-Max-Flugzeugen. Ein weltweites Flugverbot für das Modell folgt - und eine Krise, die den Airbus-Konkurrenten in wirtschaftliche Bedrängnis bringt. Nun fährt Boeing die 737-Max-Produktion wieder hoch.

Boeing hat die Produktion der einem weltweiten Flugverbot unterliegenden 737-Max wieder aufgenommen. Die Herstellung des Passagierflugzeugs in der Fabrik in Renton im US-Bundesstaat Washington sei auf "niedrigem" Niveau wieder angelaufen, teilte der krisengeschüttelte Konzern mit. Die Produktion der 737-Max war seit Januar ausgesetzt gewesen.

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Nach zwei Abstürzen von Maschinen dieses Typs in Indonesien und Äthiopien mit insgesamt 346 Todesopfern darf die 737-Max seit März vergangenen Jahres weltweit nicht mehr fliegen. Wann sie wieder starten kann, ist völlig unklar.

Umsatzeinbruch und rote Zahlen

Ermittler gehen davon aus, dass die Abstürze durch ein Softwareproblem in einem Stabilisierungssystem verursacht worden waren, das bei einem drohenden Strömungsabriss die Flugzeugnase nach unten drückt. Die Sicherheitsprobleme der 737-Max stürzten Boeing in eine tiefe Krise, die dann zuletzt durch den weltweiten Einbruch des Flugverkehrs als Folge der Coronavirus-Pandemie weiter verschärft wurde.

Boeing verzeichnete im ersten Quartal 2020 einen Verlust von 641 Millionen Dollar. Der Umsatz schrumpfte um 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 16,91 Milliarden Dollar. Der Konzern will zehn Prozent seiner weltweit rund 160.000 Stellen abbauen.

Quelle: ntv.de, bad/AFP/dpa

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