100 Millionen Dollar Boeing richtet Hinterbliebenen-Fonds ein
03.07.2019, 18:53 Uhr
Rettungskräfte arbeiten an der Absturzstelle in Äthiopien.
(Foto: picture alliance/dpa)
Bei zwei Abstürzen von Boeing-737-Max-Maschinen kommen fast 350 Menschen ums Leben. Inzwischen müssen die Flugzeuge dieses Typs weltweit am Boden bleiben. Das Unternehmen will nun den Angehörigen der Opfer helfen.
Nach den Abstürzen zweier Maschinen vom Typ Boeing 737 Max hat der US-Flugzeugbauer Entschädigungszahlungen an die Hinterbliebenen der Opfer angekündigt. Insgesamt nimmt das Unternehmen nach eigenen Angaben 100 Millionen Dollar (rund 88,6 Millionen Euro) in die Hand. Mit dem Entschädigungsfonds sollten die Ausbildung und täglichen Ausgaben von Familien der Todesopfer sowie Entwicklungsprogramme in den betroffenen Gemeinden finanziert werden, erklärte Boeing.
Die Summe soll demnach über mehrere Jahre ausgezahlt werden und unter anderem die wirtschaftliche Entwicklung in den betroffenen Gebieten ankurbeln. Boeing kündigte an, dabei mit örtlichen Regierungen und Hilfsorganisationen zusammenzuarbeiten.
Bei zwei Abstürzen von Boeing 737 Max im Oktober 2018 in Indonesien und im März 2019 in Äthiopien waren insgesamt 346 Menschen ums Leben gekommen. In der Folge wurde im März ein weltweites Flugverbot für Maschinen des Typs verhängt, das bis auf weiteres gilt.
Als Ursache der Abstürze wird ein Problem bei dem neuartigen Stabilisierungssystem MCAS vermutet. Boeing hat deswegen ein Softwareupdate vorgenommen. Der US-Flugzeugbauer war für seinen Umgang mit den Tragödien scharf kritisiert worden.
Quelle: ntv.de, jwu/AFP