Wirtschaft

Lichtblick am Arbeitsmarkt Deutsche Firmen stellen wieder mehr ein

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Insbesondere die energieintensiven Branchen planen allerdings mit weniger Personal.

Insbesondere die energieintensiven Branchen planen allerdings mit weniger Personal.

(Foto: Michael Kappeler/dpa/Symbolbild)

Arbeitgeber in Deutschland besetzen wieder mehr neue Stellen. Das legt das Beschäftigungsbarometer des Münchner IFO-Instituts nahe. Gerade IT-Dienstleister und Touristikunternehmen suchen demnach neue Beschäftigte.

Trotz trüber Konjunktur gibt es einen Lichtblick am deutschen Arbeitsmarkt. Die Einstellungsbereitschaft der Firmen nimmt wieder zu, wie das Münchner IFO-Institut mitteilte. Sein Beschäftigungsbarometer stieg im Oktober auf 96,2 Punkte, nach 95,8 Zählern im September. "Die Unternehmen sind aber weiterhin zurückhaltend bei Neueinstellungen", betonte Klaus Wohlrabe, Leiter der IFO-Umfragen. "Fehlende Neuaufträge wirken sich weiterhin negativ aus."

Die deutsche Wirtschaft dürfte nach Einschätzung der Bundesbank im abgelaufenen Sommer-Quartal leicht geschrumpft sein. Damit wäre das Bruttoinlandsprodukt zum vierten Mal in Folge nicht gewachsen. "Trotz der Zurückhaltung treibt der Fachkräftemangel die Unternehmen weiterhin um", sagte Wohlrabe. In der Industrie sank das Barometer erneut. Insbesondere die energieintensiven Branchen planen demnach mit weniger Personal. Auch im Handel und im Baugewerbe gibt es eine Tendenz zu weniger Mitarbeitenden, wenn auch weniger stark ausgeprägt. Einzig die Dienstleister wollen verstärkt einstellen, wenn auch auf einem niedrigen Niveau. Vorwiegend die IT-Dienstleister und die Touristikunternehmen suchen neue Beschäftigte.

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Auch die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich seit sechs Monaten wieder verbessert. Der ebenfalls vom IFO-Institut ermittelte Geschäftsklimaindex stieg von 85,8 Punkten im September auf 86,9 Punkte im Oktober. "Die deutsche Wirtschaft sieht einen Silberstreif am Horizont", erklärte IFO-Präsident Clemens Fuest vor wenigen Tagen. Laut Umfrage zeigten sich die Unternehmen etwas zufriedener mit den laufenden Geschäften. Die Manager waren zudem weniger pessimistisch für die kommenden Monate.

Der Indexwert für Oktober liegt aber noch unter dem vom April, als er 93,4 Punkte erreicht hatte. Für den Geschäftsklimaindex antworten monatlich rund 9000 Unternehmen auf Fragen des IFO-Instituts. Sie werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate anzugeben.

Quelle: ntv.de, jki/rts

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