Schweinefleischkonsum sinkt Deutsche werden dem Schnitzel untreu
26.03.2019, 17:08 Uhr
Schweinefleisch ist bei den Deutschen nicht mehr so beliebt.
(Foto: picture alliance / Christian Bru)
Auf deutschen Tellern landet immer seltener Schweinefleisch, stattdessen wird Geflügel beliebter - in der Kantine wie auch im Supermarkt. Das hat der Schweinefleischindustrie zufolge auch religiöse Gründe.
Die Deutschen essen weniger Schweinefleisch und mehr Geflügel. Im vergangenen Jahr hat der Durchschnitts-Bundesbürger 35,69 Kilogramm Schwein verzehrt. Vor 20 Jahren waren es pro Kopf noch über 40 Kilogramm. Demgegenüber stieg der Verbrauch an Geflügel an - von 9,1 durchschnittlich auf 13,2 Kilogramm. Die Versorgungsbilanz des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft sieht abgesehen vom Schwein auch Rind, Schaf, Ziege und Pferd immer seltener auf deutschen Tellern.
Den Rückgang beim Schweinefleisch begründet Torsten Staack, Geschäftsführer der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands, unter anderem mit einer Veränderung im Kantinenangebot. "Beim Geflügel spielen, wie auch beim Rind, beispielsweise religiöse Gründe keine Rolle auf dem Speiseplan." Demgegenüber dürfen gläubige Muslime kein Schweinefleisch essen. Auch bei Fertigprodukten im Supermarkt kommt laut Staack verstärkt Geflügelfleisch zum Einsatz.
Insgesamt nahm der Fleischkonsum in Deutschland ab, von fast 64 Kilogramm Anfang der 90er auf 60,1 Kilogramm im Jahr 2018. Die deutschen Bauern und Schlachthöfe haben ihre Produktion über die Jahre dennoch deutlich ausgeweitet, von rund 6,5 Millionen Tonnen auf 8,5 Millionen Tonnen. Das Fleisch landet aber immer öfter im Ausland.
Quelle: ntv.de, fni/dpa/AFP