Wirtschaft

André Illmer von Swapfiets "Deutschland wird ein richtiges Fahrradland"

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Gewinn macht Swapfiets noch nicht. Nach wie vor werden neue Standorte ausprobiert und andere geschlossen, weil sie nicht funktionieren.

(Foto: picture alliance / ROPI)

In 24 deutschen Städten gehören sie mittlerweile fest zum Straßenbild: die Fahrräder mit dem blauen Vorderreifen. Reparatur, Ersatzteile, Pannendienst - gegen eine Monatsgebühr ist alles durch Swapfiets abgedeckt. Manager André Illmer strotzt vor Zuversicht: "Ich sehe keine Grenze für unser Geschäft."

In vielen deutschen Städten gehören sie mittlerweile fest zum Straßenbild: die Fahrräder mit dem blauen Vorderreifen, die von Swapfiets verliehen werden. Das aus den Niederlanden stammende Unternehmen baut auf ein Mitglieds-Modell, bei dem die Kunden eine Monatsgebühr für ihr Rad zahlen und sich dann um nichts mehr kümmern müssen: Reparatur, Ersatzteile, Pannendienst - alles ist durch den Anbieter abgedeckt. 300.000 Kunden hat Swapfiets in seinen Einsatzländern damit bereits gewonnen, allein in Deutschland sind es 75.000 in 24 Städten. "Ich sehe keine Grenze für unser Geschäft", sagt Deutschland-Chef André Illmer im Podcast "Die Stunde Null". "Deutschland wird ein richtiges Fahrradland."

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Swapfiets Deutschland-Chef André Illmer

(Foto: Swapfiets PR)

Gewinn allerdings macht das Unternehmen, das vom niederländischen Fahrradkonzern Pon übernommen wurde, bisher noch nicht - auch weil nach wie vor neue Standorte ausprobiert werden. Dabei haben die Swapfiets-Manager festgestellt, dass sich Erfahrungen nur schwer von der einen auf die andere Stadt übertragen lassen: Während sich in der Fahrradstadt Münster viele Kunden fanden, musste das ähnlich aufgestellte Freiburg wegen mangelnden Interesses als Standort wieder aufgegeben werden.

Illmer plädiert dafür, den Stadtverkehr in Deutschland neu zu organisieren und an Beispielen wie Amsterdam oder Kopenhagen zu orientieren. Dort werde Fahrrädern deutlich mehr Platz eingeräumt. "Wir müssen die Städte umdenken - und uns fragen, wie die gerechte Platzverteilung ausschauen soll", sagt er. "Natürlich haben Autos ihre Berechtigung. Aber die Frage ist, ob es sinnvoll ist, die Straßen mit ungenutzten Gegenständen vollzustellen - also mit parkenden Autos."

Hören Sie in der neuen Folge von "Die Stunde Null"

  • Warum Illmer noch nie einen Platten hatte
  • Weshalb man in den Niederlanden besser Fahrrad fahren kann
  • Was Swapfiets von den Lieferdiensten gelernt hat

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Quelle: ntv.de, ddi

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