Wirtschaft

Niedrige Arbeitslosenquote Ex-Krisenland Spanien verzeichnet "historischen" Job-Boom

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Unter anderem der Tourismus gilt als Motor der spanischen Wirtschaft.

Unter anderem der Tourismus gilt als Motor der spanischen Wirtschaft.

(Foto: IMAGO/ABACAPRESS)

Lange Zeit ist Spanien als das Land bekannt, in dem vor allem Jugendliche auf der Suche nach Arbeit verzweifeln. Doch seit dem Höhepunkt der Krise hat sich die Situation deutlich verbessert. Auch aktuelle Zahlen können sich sehen lassen.

In Spanien ist die Arbeitslosenzahl im vorigen Monat auf den niedrigsten Stand in einem Februar seit 2008 gesunken. Die Zahl der als erwerbslos registrierten Personen fiel zum Vormonat um 7452 auf 2,76 Millionen, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Weniger Arbeitslose gab es am Bau, aber auch bei Dienstleistern, in der Industrie und in der Landwirtschaft. Spanien hat im Februar unter dem Strich 73.492 Arbeitsplätze hinzugewonnen.

Damit erhöhte sich die Gesamtzahl der offiziell erfassten Jobs auf 20,95 Millionen, wie aus einem separaten Regierungsbericht hervorgeht. Die Ministerin für soziale Sicherheit, Elma Saiz, sprach im Fernsehen von "historischen Daten". Die psychologisch wichtige Marke von 21 Millionen Arbeitsplätzen sei nun in Reichweite gerückt. In Spanien leben rund 47,5 Millionen Menschen.

Der Internationale Währungsfonds (IMF) prognostizierte in seiner World Economic Outlook Database für 2023 eine Arbeitslosenquote von 11,8 Prozent. Einen traurigen Höhepunkt hatte das Land 2013 zu verzeichnen, als die Arbeitslosenquote laut IMF bei rund 26 Prozent lag. In den Jahren danach besserte sich die Situation allerdings stetig. Vor der Weltfinanzkrise lag die Arbeitslosenquote in Spanien auf einem Tiefpunkt bei 8,2 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland betrug sie 2023 durchschnittlich 5,7 Prozent.

Spanien, das wirtschaftlich lange Zeit als Krisenstaat galt, war im Jahr 2023 eines der konjunkturellen Kraftzentren der Euro-Zone. Auch dank der Stärke des Tourismussektors wuchs die Wirtschaft um 2,5 Prozent. Die Regierung in Madrid geht davon aus, dass die Dynamik im laufenden Jahr anhält und peilt ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt von zwei Prozent an.

Quelle: ntv.de, rog/rts

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