Verwirrung in Krypto-Branche Falschmeldung löst Bitcoin-Turbulenzen aus
10.01.2024, 00:51 Uhr Artikel anhören
Krypto-Investoren fiebern schon lange auf die Zulassung der ersten Bitcoin-ETFs hin, eine Entscheidung der US-Börsenaufsicht soll unmittelbar bevorstehen. Doch dann sorgt eine Mitteilung der Behörde auf X für Irritationen.
Eine Falschmeldung hat die Kryptobranche in Aufruhr versetzt. In einer Mitteilung auf der Plattform X hieß es zunächst, dass sich die US-Börsenaufsicht SEC für eine Zulassung von börsengehandelten Bitcoin-Fonds (ETF) entschieden habe. Die Genehmigung zur Notierung an allen nationalen registrierten Wertpapierbörsen sei erteilt worden.
Doch schon wenige Minuten später folgte das Dementi. Gary Gensler, der Chef der Behörde, stellte klar, dass die Meldung nicht richtig sei. Hacker hätten sich Zugriff auf das SEC-Nutzerkonto beschafft und die Nachricht dort platziert, schrieb er bei X. Die SEC habe die Notierung und den Handel mit börsengehandelten Spot-Bitcoin-Produkten noch nicht genehmigt.
Die größte und bekannteste Cyber-Devise Bitcoin sprang nach der Falschmeldung zunächst auf 48.000 Dollar in die Höhe, bevor sie dann auf unter 45.000 Dollar fiel. Zuletzt notierte die Digitalwährung 3,15 Prozent tiefer auf 45.513 Dollar. Mit einer Entscheidung der SEC wird für Mittwoch gerechnet. Eine Genehmigung wäre ein Wendepunkt für die Branche, die seit einem Jahrzehnt versucht, das Produkt auf den Markt zu bringen.
Der Bitcoin-Kurs hatte zuletzt schon deutlich von der Spekulation auf eine erhoffte positive Entscheidung profitiert: Allein seit Mitte Oktober hatte er in der Spitze 76 Prozent gewonnen.
Quelle: ntv.de, ino/dpa/rts