Kilometerlange Warteschlange Flughafen München wird für Reisende zur großen Geduldsprobe
04.10.2024, 10:41 Uhr Artikel anhören
Zwei Stunden vor Abflug am Airport zu sein, ist die Empfehlung vieler Fluggesellschaften. Das haut am Feiertag in München aber kaum hin. Es bilden sich kilometerlange Schlangen vorm Security-Check.
Am Tag der Deutschen Einheit versinkt der Flughafen München im Chaos. Die Warteschlange zum Security-Check staut sich mehrere Kilometer, die Wartezeit betrug nach Angaben der Reisenden rund 2,5 Stunden, ein Sprecher des Airports sprach von 1,5 Stunden. Auf mehreren Videos in sozialen Netzwerken war zumindest zu sehen, wie Menschen vor dem Terminal bis weit auf den überdachten Vorplatz hinaus warteten.
"Vor dem Bordkarten-Scanner begannen diejenigen, die keine Ellenbogen haben, das Nachsehen zu haben. Daher haben wir Personal zusammengezogen, für eine geordnete Schlange gesorgt, die ständig in Bewegung blieb und Wasser an die Fluggäste verteilt", sagte ein Flughafensprecher.
Für den Stau gab es ihm zufolge mehrere Gründe. Die Sicherheitskontrollen im Terminal 2 werden seit Monaten modernisiert und arbeiten nicht mit voller Kapazität. Dazu weise die Lufthansa ihre Kunden an, mehr Zeit einzuplanen und früher zu kommen. In den Stoßzeiten seien daher noch mehr Passagiere gleichzeitig beim Security-Check. Die "schwierige Gemengelage" würde sich noch durch Bauarbeiten an der S8 und der dadurch geänderten Taktung und dem Oktoberfest als Publikumsmagnet für In- und Ausland verschärfen. Durch den "Brückentag" sei an diesem Wochenende nicht mit einer Entspannung bei den Wartezeiten zu rechnen.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte München laut "Spiegel" zuletzt als schlechtesten Flughafen Europas deklariert. Verspätungen und fehlendes Personal seien dort an der Tagesordnung. Spohr soll damit sogar Bayerns Ministerpräsident Markus Söder regelmäßig in den Ohren liegen: München sei schlechter als Frankfurt. Die Lufthansa hatte im vergangenen Jahr mehrere Flugzeuge von Frankfurt nach München verlagert, um mehr Langstreckenflüge anbieten zu können. Dieser Schritt soll nun teilweise rückabgewickelt werden.
Quelle: ntv.de