Der Gesundheitskonzern Fresenius gehört traditionell zu den verlässlichen, aber nicht gerade großzügigen Dividendenlieferanten unter den deutschen AGs. Jetzt legt das Management angesichts der blendend laufenden Geschäfte kräftig einen drauf.

Fresenius erwartet für das laufende Gesamtjahr einen Anstieg der Dividende von deutlich mehr als 20 Prozent. Der Gesundheitskonzern begründete dies mit dem erwarteten Anstieg des Konzernergebnisses. Es wäre die 23. Dividendenerhöhung in Folge. Für das vergangene Jahr hatte Fresenius seinen Aktionären 44 Cent pro Aktie gezahlt.

Nachdem Fresenius den Ergebnisausblick für das Jahr 2015 bereits zwei Mal erhöht hat, rechnet der Gesundheitskonzern mit einem währungsbereinigten Ergebnisanstieg von 18 bis 21 Prozent. Zusätzlich erwartet das Unternehmen einen starken positiven Währungseffekt. "Wir bestätigen unseren Ausblick für das Jahr 2015", sagte Vorstandsvorsitzender Ulf Mark Schneider. "Unsere Aussichten für das Jahr 2016 schätzen wir ebenfalls sehr positiv ein, auch in der derzeitigen Phase allgemeiner Unsicherheit über die Entwicklung der Weltwirtschaft."

Bei derzeitigen Wechselkursen wird Fresenius das im Februar 2014 ausgegebene mittelfristige Ergebnisziel von 1,4 bis 1,5 Milliarden Euro für das Jahr 2017 bereits im laufenden Geschäftsjahr erreichen und somit zwei Jahre früher als geplant. Auch im Fall einer Abschwächung der positiven Währungseffekte im zweiten Halbjahr werde das Unternehmen diesem Ziel sehr nahe kommen, hieß es. Bisher hatte das Unternehmen lediglich in Aussicht gestellt, das Gewinnziel eher zu erreichen, ohne ein konkretes Datum zu nennen.

"Auf Basis der hervorragenden Geschäftsentwicklung planen wir daher, im Februar kommenden Jahres ein neues mittelfristiges Ziel bekanntzugeben, um unsere Investoren über die weiteren Wachstumsperspektiven unseres Unternehmens zu informieren", sagte Schneider.

Fresenius wird die Geschäftszahlen für das dritte Quartal am 29. Oktober veröffentlichen.