Wirtschaft

Kette will Sonderregelung Galeria hofft auf monatliche verkaufsoffene Sonntage

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Die Warenhauskette verspricht eine Belebung der Innenstädte, wenn sie regelmäßig auch an Sonntagen öffnen dürfte.

Die Warenhauskette verspricht eine Belebung der Innenstädte, wenn sie regelmäßig auch an Sonntagen öffnen dürfte.

(Foto: dpa)

Die neuen Eigner von Galeria Karstadt Kaufhof wollen laut einem Medienbericht weniger investieren, als Signa geplant hatte. Das Geschäft ankurbeln sollen regelmäßige verkaufsoffene Sonntage. Dabei ist die Warenhauskette auf die Politik angewiesen.

Galeria Karstadt Kaufhof setzt bei der Neuausrichtung seiner Warenhäuser auf verkaufsoffene Sonntage. Das berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf das Umfeld des Investorenkonsortiums. Die neuen Eigentümer, der US-Investor Richard Baker und der deutsche Unternehmer Bernd Beetz, hoffen dabei auf Unterstützung der Länder und Kommunen für die Galeria-Standorte. "Unsere Warenhäuser spielen eine gewaltige Rolle bei der Belebung der Innenstädte", lautet ihr Argument. Der Vorschlag: Jedes Haus könnte künftig einmal pro Monat auch an einem Sonntag öffnen. So könne Galeria als Publikumsmagnet für die Städte wirken - und die eigenen Umsätze steigern.

Um die Filialen zu modernisieren, planen Baker und Beetz nach Informationen des Magazins über die kommenden zwei bis drei Jahre Investitionen in Höhe von bis zu 100 Millionen Euro. Voreigner Signa hatte demnach im März vergangenen Jahres 200 Millionen Euro zugesagt, die Hälfte davon als Darlehen.

Parallel sollen nun die Kosten sinken, vor allem in der Verwaltung. Von bislang 92 Filialen sollen 16 schließen, darüber wird die Gläubigerversammlung Ende Mai final befinden. Für die Kaufhäuser in Oldenburg, Berlin-Spandau und Mannheim, die auf der Liste der geplanten Schließungen stehen, besteht dennoch Hoffnung. Dort gebe es "positive Entwicklungen" in den Verhandlungen mit den Vermietern, heißt es.

Deutlich mehr Shop-in-Shops geplant

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In den übrig bleibenden Filialen ist geplant, einen deutlich größeren Teil der Flächen nicht mehr selbst zu bedienen, sondern als sogenannte Shop-in-Shops direkt an einzelne Markenartikelhersteller zu vergeben. So müsste der Handelskonzern das Warenrisiko auf diesen Flächen nicht selbst tragen. Derzeit macht dieses Konzessionsgeschäft nur knapp 7 Prozent des Galeria-Umsatzes von zuletzt rund 2,5 Milliarden Euro aus.

Mittelfristig soll die Quote nach Ansicht der Investoren auf bis zu 40 Prozent steigen. Darüber hinaus plant Galeria in den künftig gut 70 Warenhäusern eine Konzentration des Sortiments auf die Produktkategorien Parfüms und Kosmetik, Damenwäsche, Handtaschen, Schuhe und Accessoires. In anderen Kategorien, etwa Haushaltswaren, will sich das insolvente Handelsunternehmen künftig auf eine kleinere Auswahl an verkaufsstarken Produkten konzentrieren.

Quelle: ntv.de, chl

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